Wird das Dschungelcamp-Nachspiel zum nächsten Reinfall der diesjährigen Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“? Viele Zuschauer freuten sich nach dem Finale, in dem Lucy Diakovska (47) zur Dschungelkönigin gewählt wurde, auf „Das große Wiedersehen“ einen Tag später, wurden jedoch bitterlich enttäuscht.
Zu viele Rückblenden und Highlights bei „Das große Wiedersehen“
Eigentlich sollen die prominenten Kandidaten beim Wiedersehen von den Moderatoren Sonja Zietlow (55) und Jan Köppen (40) auf kritische Situationen und zwischenmenschliche Probleme während ihrer Zeit im Dschungelcamp angesprochen werden. Doch das, was die Dschungel-Fans am Montag (5. Februar) zu sehen bekamen, waren hauptsächlich Rückblenden und Highlights, teilweise wurden diese schon einen Tag zuvor beim Finale gezeigt.
Die Zuschauer, die sich am besagten Abend für das Wiedersehen bei RTL entschieden haben, dürften die Staffel aber zum großen Teil verfolgt haben und langweilten sich dementsprechend. Viele der angeblichen Highlights waren gerade mal ein paar Tage oder Stunden alt und haben in dem Moment eher für Frust als für Unterhaltung gesorgt.

Rückblenden gibt es bei solchen Wiedersehensshows zwar immer, man hatte aber das Gefühl, dass besonders in dieser Staffel inhaltliche Defizite ausgeglichen werden sollten. Denn wenn man mal ganz ehrlich ist, ist in der Jubiläumsstaffel nicht viel passiert. Es gab kaum Konflikte, die aufgeklärt werden mussten – außer der von Mike Heiter (31), Kim Virginia (28) und Leyla Lahouar (27). Ausgerechnet die Datingshow-Kandidaten fanden mit ihrem Liebesdreieck im Dschungelcamp ihre Daseinsberechtigung.
Die „richtigen“ Stars wie Heinz Hoenig (72) und Lucy Diakovska waren nett anzusehen, die erwartete Spannung blieb aber aus. Und so mussten neben der Diskussion um Kims nervige Besessenheit von Mike Konflikte innerhalb der Gruppe konstruiert werden. Wie etwa David Odonkors (39) Bitte an Kim und Leyla, sich im Camp eine Hose anzuziehen. Für viele anscheinend eine bodenlose Frechheit, die zu einem sexistischen Eklat hochgepusht wurde. Für die Stars selbst aber eine Nebensache, die man beim Wiedersehen fast schon vergessen hatte.
Wird „Das Nachspiel“ auch zu einem Flop?
Ein weiteres Problem: Dadurch, dass die Stars zwischen ihrem Auszug aus dem Camp und dem Wiedersehen im Hotel untergebracht waren, wurden die wenigen Konflikte bereits ohne Kameras geklärt. Die meisten hatten sich bereits über die Lästereien im Dschungel informiert und sich ausgesprochen. Keine guten Voraussetzungen für ein Wiedersehen, bei dem die Karten auf den Tisch gelegt werden sollen. Man hatte das Gefühl, als hätten die Promis selbst gar keine große Lust mehr, sich mit den anderen Kandidaten zu beschäftigen und würden das Wiedersehen nur noch für ihre Vertragserfüllung absitzen. Wenn aber die Stars nicht mal mehr interessiert, ob Kim und Mike Frieden geschlossen haben und ob Mike sich und Leyla doch noch eine Liebes-Chance gibt, wie soll es dann die Zuschauer interessieren?
Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Desinteresse nicht beim Nachspiel am Sonntag (18. Februar) wiederholt. Die Möglichkeit besteht, dass es zwei Wochen nach dem Wiedersehen mehr Gesprächsthemen gibt. Die Hoffnung besteht. Mike hat nämlich rechtliche Schritte gegen Kim angekündigt, weil sie seiner Meinung nach Lügen verbreitet. „Keinen Bock mehr darauf. Wenn sie es so nicht versteht, vielleicht versteht sie es so“, sagte er in einem Video auf Instagram. Kim jedoch kann darüber nur lachen und entgegnete, dass Mike absolut nichts gegen sie in der Hand habe. Interessant wird es aber nur, wenn beteiligte Personen nicht schon alles vorab auf Social Media raushauen, sondern ein bisschen was davon fürs lineare Fernsehen aufsparen. ■