Britische Zeitung verklagt

Dieser Rückzieher kostet Prinz Harry mehr als 800.000 Euro!

Prinz Harry steckt seit Jahren in einem Feldzug gegen die britische Boulevardpresse. In einem Prozess traf König Charles’ Sohn jetzt eine teure Entscheidung.

Author - Sharone Treskow
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Prinz Harry muss im Rahmen seiner Klage gegen die Mail on Sunday wohl ordentlich blechen!
Prinz Harry muss im Rahmen seiner Klage gegen die Mail on Sunday wohl ordentlich blechen!Motorsport Images/Imago

Prinz Harrys Kampf gegen die britischen Boulevardmedien kostet ihn nicht nur jede Menge Nerven, sondern auch bares Geld! Der Sohn von König Charles III. und der verstorbenen Prinzessin Diana hat seine Heimat im Jahr 2020 verlassen: Er lebt heute mit seiner Frau Meghan und den gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet in den Vereinigten Staaten.

Einer der Hauptgründe für seine Flucht: die britische Yellow Press, die ihm und seiner Gattin das Leben schwergemacht hat, als sie noch im Vereinigten Königreich lebten. Prinz Harry hat sogar einige Medien verklagt – doch die Verleumdungsklage gegen die Mail on Sunday ist für ihn jetzt nach hinten losgegangen.

Prinz Harry zieht Klage zurück – eine teure Entscheidung!

Prinz Harry hat eine Verleumdungsklage gegen den Verlag der Boulevardzeitung Mail on Sunday zurückgezogen, wie die Mail am Freitag berichtete. Er hatte die Associated Newspapers Limited wegen eines Meinungsbeitrags über eine Klage des 39-Jährigen gegen das britische Innenministerium verklagt. „Heute war die Frist für beide Seiten, eine Reihe relevanter Dokumente vorzulegen“, berichtete die Daily Mail desselben Verlags am Freitag. Stattdessen hätten Harrys Anwälte die Zeitung am Morgen darüber informiert, bei Gericht eine Mitteilung mit den Worten „Der Herzog von Sussex stellt alle seine Ansprüche ein“ eingereicht zu haben.

Harry sah seinen Ruf geschädigt und hatte wegen eines Artikels geklagt, in dem ihm vorgeworfen wurde, im Streit mit London um Polizeischutz in Großbritannien „gelogen“ und versucht zu haben, sein Vorgehen gegen eine entsprechende Regierungsentscheidung geheim zu halten. Bereits im Dezember 2023 erlitt der Prinz einen ersten Rückschlag in dem Prozess: Ein Richter hatte seinen Antrag auf ein beschleunigtes Verfahren abgewiesen, da der Verlag wohl Aussicht auf Erfolg vor Gericht hatte. Harry musste daraufhin Anwaltskosten der Gegenseite in Höhe von 48.447 Pfund (umgerechnet 56.430 Euro) übernehmen.

Jetzt hat der 39-Jährige die gesamte Klage zurückgezogen. Laut Mail kommen dadurch weitere Anwaltskosten in sechsstelliger Höhe auf ihn zu: seine eigenen und die der Zeitung. Die Rede ist von geschätzten 750.000 Pfund, was umgerechnet rund 873.000 Euro entspricht.

Prinz Harry und seine Frau Meghan sind aus der britischen Königsfamilie ausgetreten und leben in den Vereinigten Staaten.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sind aus der britischen Königsfamilie ausgetreten und leben in den Vereinigten Staaten.IMAGO/ZUMA Wire

Harry will der Mail keine Plattform bieten

Doch wieso hat Harry bloß die teure Entscheidung getroffen, die Verleumdungsklage zurückzuziehen? Immerhin wird so auch die Außenwirkung erzielt, dass er sich selbst eine Niederlage eingesteht – dass die Gegenseite vielleicht sogar recht hatte! Die Erklärung: Harry sei der Ansicht, er gebe mit seiner Klage „den falschen Behauptungen“ der Mail eine zu große Plattform. So kommentierten zumindest seine Vertreter die Entscheidung. Man warte stattdessen weiter auf ein Ergebnis wegen der eigentlichen Klage gegen das britische Innenministerium. „Sein Fokus bleibt dort und auf der Sicherheit seiner Familie.“ Es sei überdies verfrüht, über die Anwaltskosten zu spekulieren.

Zum Hintergrund: Im Verfahren gegen das Innenministerium will der Prinz erreichen, dass ihm und seiner Familie voller Polizeischutz in Großbritannien gewährt wird – obwohl sie nach ihrem freiwilligen Ausstieg offiziell keine arbeitenden Mitglieder des Königshauses mehr sind. Doch Harry argumentiert, er könnte mit seiner Frau Meghan und den beiden gemeinsamen Kindern nicht mehr ohne Weiteres in seine alte Heimat einreisen. Sie seien durch ihre Berühmtheit nach wie vor schutzbedürftig. Ein Komitee hatte zuvor entschieden, dass der Personenschutz für ihn und seine Familie herabgestuft wird. Ein Urteil steht hier noch aus. ■