Neue Musikshow

Das Klavier als Star in „The Piano“ bei Vox

Pianist Igor Levit und Sänger Mark Forster begeben sich mit einem schwarzen Klavier auf Talentsuche.

Teilen
Mark Forster (M), Pianist Igor Levit und Moderatorin Annika Lau stehen an einem Piano für die Musik-Show The Piano
Mark Forster (M), Pianist Igor Levit und Moderatorin Annika Lau stehen an einem Piano für die Musik-Show The PianoRTL+/Vox/dpa

Bei Vox wird zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr in die Tasten gehauen. Das Klavier – manche sagen auch, es sei „König der Instrumente“ – wird zum TV-Star. Und wenn es einen Star gibt, muss es auch Nebendarsteller geben.  In der Musiksendung „The Piano“ sind das ab Dienstag (24. September) der Musiker und „The Voice of Germany“-Coach Mark Forster (41) gemeinsam mit Starpianist Igor Levit (37).

„Das Klavier ist für mich nach wie vor die Basis. Ich denke Musik in Texten und dem Klavier“, sagt Forster über seine Liebe zum Piano. „Je mehr man über das Klavier weiß, desto leichter kann man Musik machen - egal, welche.“

Mark Forster und Igor Levit auf Talentsuche im Shoppingcenter in Berlin

Das Konzept: An belebten Orten Deutschlands stellen die Macher einen schwarzen Steinway-Flügel auf – etwa am Leipziger Hauptbahnhof oder in einem Shoppingcenter in Berlin. Nach der Reihe spielen dort unentdeckte Pianisten Stücke für die Passanten und Moderatorin Annika Lau vor.

Was sie nicht wissen: In einem nahegelegenen Raum verfolgen Levit und Forster die Auftritte. Am Ende jeder Folge suchen sie ein Talent aus, das sie beim Abschlusskonzert in der historischen Wuppertaler Stadthalle begleitet.

„The Piano“ ist wie „Klavier Big Brother“

„‚The Piano‘ ist für mich keine Castingshow. Es ist eine Art ‚Klavier Big Brother‘“, erklärt Forster. Es gehe nicht darum, den Grundstein für eine Karriere zu legen. „Es ist wie ein Tanzkurs, der mit dem Abschlussball endet.“

Von Mendelssohn zu Grönemeyer

Es ist beeindruckend, welch unterschiedliche Lebensgeschichten, Charaktere und Musikstücke die rund zweistündigen Folgen zeigen. Die 80-jährige Duschka, die sich früh gegen eine Weltkarriere und für ihre Familie entscheidet, intoniert einen Mix aus Bach und dem US-Jazzpianisten Dave Brubeck, woraufhin sie Forster liebevoll als „kecke Maus“ bezeichnet. Luise (10) spielt Mendelssohns „Spinnerlied“, der Bochumer Marlon (19) singt zu Herbert Grönemeyer.

Die oft berührenden Lebensgeschichten der musikalischen Talente werden dazu in kurzen Einspielern eingestreut. 

Britische Gewinnerin spielt für den König

„Ich hoffe, dass sich auf das Publikum das überträgt, was wir in den Wochen erlebt haben: dieser Enthusiasmus fürs Klavierspielen. Dass die Leute merken, was für ein Glück es ist, Klavier spielen zu können und Musik zu machen“, sagt Levit.

„The Piano“ geht auf eine britische Idee zurück, die inzwischen auch nach Dänemark, Spanien und in die Niederlande verkauft wurde. Die Gewinnerin der ersten Staffel, ein blindes, autistisches Mädchen, begeisterte wenig später bei der Krönungszeremonie von König Charles. Gut vorstellbar, dass auch bei der deutschen Version der Weg von der Straße direkt auf die Konzertbühnen der Welt führt. ■