Am Flughafen festgenommen

Chris Töpperwien: Wie seine Frau dafür sorgte, dass er in den Knast kam

Chris Töpperwien und seine Frau Nicole erzählen, wie es wirklich zu der Festnahme von Chris vor einigen Wochen in München kam.

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Chris Töpperwien bei einem Event 2019.
Chris Töpperwien bei einem Event 2019.C. Hardt/Future Image/Imago

„Das war ’ne wirklich harte Nummer“, sagt Chris Töpperwien (50) im Podcast „Die Töpperwiener - Extrascharf“, den er zusammen mit seiner Frau Nicole betreibt. Jetzt packt der „Currywurstmann“ über seine Zeit im Gefängnis und die Gerichtsverhandlung aus.

Chris Töpperwien packt über seine Zeit im Gefängnis aus

Was war passiert? Chris Töpperwien, der schon lange in den USA lebt, wurde im Mai bei seiner Einreise nach Deutschland am Münchner Flughafen verhaftet. Gegen den Unternehmer lag ein bestehender europäischer Haftbefehl vor, der vollstreckt wurde. Zwölf Tage saß Töpperwien in Festsetzungshaft, ehe er nach Österreich ausgeliefert wurde. Chris Töpperwien wird unter anderem von seinem früheren Arbeitgeber vorgeworfen, Privatzahlungen mit einer Firmenkarte getätigt zu haben.

In einer Folge „Goodbye Deutschland“ erzählt Chris von dem Moment, als er festgenommen wurde: „Das war für mich ein Mega-Schock, ich hab geweint. Ich bin dann in die Toilette gegangen, musste mich übergeben, weil mir so schlecht war. (…) Ich war fix und fertig. Ich dachte, ich sterbe jetzt, ich hab nur noch … Ich weiß nicht, ob ich das erklären kann, wenn man so heiße Stiche in die Haut kriegt, ganz viele Nadeln. Und dann hab ich ganz viele weiße Sterne gesehen vor meinen Augen, dann wurde mir schwarz, dann brach mir der Schweiß aus, dann wurde mir kalt, dann schwindlig. Ich dachte wirklich jeden Moment, ich falle vom Stuhl runter.“

Die zwölf Tage im Gefängnis rufen in Töpperwien ebenfalls noch schlimme Erinnerungen wach: „Ich hab das bis heute nicht realisiert, dass das passiert ist. Man realisiert nichts. Wenn man ins Gefängnis geht, ist das wie ein schlechter Film, wie ein Traum, wie in einem Trance-Zustand. Man kann es einfach nicht erklären, wie man sich da fühlt. Das ist ein erniedrigendes Gefühl. Ein Gefühl, als wenn einem die Luft zum Atmen genommen wird. Als wenn man unter Wasser ist und dann reißt man einem diese scheiß Sauerstoffflasche aus der Fresse.“

Chris Töpperwien und seine Frau Nicole 2021 in München
Chris Töpperwien und seine Frau Nicole 2021 in MünchenS. Adam/Future Image/Imago

Statt ins Dschungelcamp musste Chris Töpperwien in den Knast

Nun reden Chris und Nicole auch in ihrem Podcast über die vergangen Wochen. Sie wollen klarstellen, dass es sich bei der Strafanzeige nicht, wie bisher in der Presse berichtet wurde, um Betrug, sondern um Veruntreuung und Untreue handelt. Von der Gerichtsverhandlung vor wenigen Tagen erzählt Chris: „Vor genau zwei Tagen hatte ich eine etwas unschöne Erfahrung, und zwar eine Gerichtsverhandlung in Österreich beim Landesgericht. Das war ’ne wirklich harte Nummer.“

Dann verrät Nicole, dass sie die treibende Kraft hinter der Entscheidung war, dass Chris nach Deutschland reisen sollte. Eigentlich sollte der Reality-TV-Star nämlich bei „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“ dabei sein. „Ich hab dir damals gesagt: ‚Fahr zu dieser Show, flieg nach Deutschland, mach das! Das ist viel Geld, das du bekommst, und wir brauchen das für die Bakery – und warum nicht? Es wäre doch dumm, das für zwei Wochen nicht zu nehmen.‘ Und du hast dann gesagt: ‚Ja, du hast recht!‘ Und jetzt muss man hier ganz ehrlich sagen, wenn man gewusst hätte, dass eine Strafanzeige draußen ist, glaubt man echt, ich hätte dich nach Deutschland geschickt und gesagt: ‚Ja komm, flieg!‘?“

Aus der Show wurde nichts, doch das ist weniger schlimm. Chris Töpperwien ist einfach nur froh, zurück bei seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn zu sein. Das, was dann in Deutschland passiert ist, bezeichnen die Töpperwiens als eine „Verkettung von Pech“. Die Vorwürfe seien laut Nicole „großartig lächerlich“, das Verhalten des Arbeitgebers, ihn einfach anzuzeigen, empfindet Chris Töpperwien als „unfair“.

Weil ein Zeuge nicht bei der Gerichtsverhandlung erschien, wurde der Prozess auf Ende August vertagt. ■