Bis heute gehört er zu den bekanntesten Action-Helden in Hollywood. Umso überraschender war die Nachricht, dass bei Bruce Willis (69) vor etwas mehr als drei Jahren Aphasie diagnostiziert wurde. Seine Ehefrau Emma Heming Willis (46) bestätigte im Februar 2023 zudem, dass er zusätzlich an frontotemporaler Demenz leidet. Seit seiner Erkrankung ist der 69-Jährige kaum noch öffentlich aufgetreten.
Die frontotemporale Demenz schädigt in erster Linie das Sprachvermögen und die Motorik. Die Krankheit schreitet rasend schnell voran. Die Lebenserwartung nach Auftreten der ersten Symptome beträgt gerade einmal acht Jahre. Daher ist es umso wichtiger, auf erste Anzeichen zu achten. Bereits 2023 hatte seine Tochter Tallulah (30, aus seiner Ehe mit Demi Moore) über Demenz-Frühwarnzeichen gesprochen, die die Familie übersehen hatte. Jetzt gab seine Frau Emma zu, dass es schon vorher Anzeichen der schleichenden Erkrankung gab.
In einem aktuellen Interview mit dem Magazin „Town & Country“ sagte Ehefrau Emma Heming-Willis: „Bei Bruce hat die Krankheit in den Schläfenlappen begonnen und sich dann auf den vorderen Teil seines Gehirns ausgebreitet. Sie greift an und zerstört die Fähigkeit eines Menschen, zu gehen, zu denken und Entscheidungen zu treffen.“ Zuerst traten laut ihrer Aussage Sprachstörungen auf, die sich unter anderem in Stottern geäußert haben.

Bruce Willis stotterte bereits als Kind
Bruce Willis stotterte bereits als Kind, berichtete unter anderem das Buch „Bruce Willis: The Unauthorized Biography“ des britischen Autors John Parker im Jahr 1997. So soll Bruce Willis einmal gesagt haben: „Ich konnte kaum sprechen. Ich brauchte drei Minuten, um einen Satz zu beenden. Es war niederschmetternd für jeden, der sich ausdrücken wollte, der gehört werden wollte und es nicht konnte. Es war beängstigend. Doch als ich in eine andere Rolle schlüpfte, in ein Theaterstück, verlor ich das Stottern.“
Im Gespräch mit „Town & Country“ erzählte Emma Heming-Willis jetzt, dass ein Lehrer dem kleinen Bruce damals vorgeschlagen hatte, Sachen und Theater-Skripte auswendig zu lernen. Die half Willis nicht nur, sein Stottern zu meistern, sondern bereitete ihn auch gut auf seine Schauspielkarriere vor. Doch ganz verwand der Sprachfehler aber nie, gibt Emma offen zu. Er sei nur „sehr gut darin gewesen, es zu unterdrücken“.
In den vergangenen Jahren fiel ihm das aber zusehends schlechter, sagte Emma rückblickend. Doch die Familie sei deswegen nicht alarmiert gewesen. „Als sich seine Sprache zu verändern begann, schien es nur ein Teil des Stotterns zu sein, es war einfach Bruce. Niemals in einer Million Jahren hätte ich gedacht, dass es eine Form von Demenz bei jemandem sein könnte, der so jung ist“, so Heming-Willis.

Demenz-Frühwarnzeichen: Reaktionslosigkeit von Bruce Willis
Bereits im Frühsommer 2023, also ein Jahr nach Bekanntgabe der ersten Krankheitszeichen, berichtete Willis jüngste Tochter Tallulah im Modemagazin „Vogue“ von ersten Demenz-Frühwarnzeichen bei Willis, die sie missinterpretierte. Sie stellte eine gewisse Reaktionslosigkeit des Schauspielers seiner Familie gegenüber fest. Doch keiner hätte nur ansatzweise Demenz dahinter vermutet. Vielmehr dachten die Angehörigen, Bruce Willis werde langsam schwerhörig.
„Später nahm diese mangelnde Reaktionsfähigkeit zu und ich habe es manchmal persönlich genommen. Er hatte mit meiner Stiefmutter Emma Heming Willis zwei Babys bekommen, und ich dachte, er hätte das Interesse an mir verloren“, berichtete die 30-Jährige. Insgesamt hat Bruce Willis fünf Töchter – drei mit Ex-Frau Demi Moore, sowie zwei weitere Töchter mit seiner aktuellen Frau Emma.