Bereits im Sommer rankten sich zahlreiche Gerüchte um Streitigkeiten hinter den Kulissen der Verfilmung von Colleen Hoovers Roman „Nur noch ein einziges Mal“ (engl. Originaltitel: „It Ends with Us“). Für alle sichtbar wurde der Zwist zwischen Hauptdarstellerin Blake Lively (37) und Co-Star sowie Regisseur Justin Baldoni (40) dann während der Promo-Tour zum Kinostart des Films. Jetzt, vier Monate später, hat Lively ihren Schauspielkollegen wegen sexueller Belästigung verklagt.
In den Gerichtsdokumenten, die dem amerikanischen Klatschportal TMZ vorliegen, gibt die Schauspielerin zu Protokoll, dass Baldonis Verhalten ihr „schweres emotionales Leid“ zugefügt habe. Berichten zufolge fand ein Treffen statt, um Livelys Anschuldigungen und ihre Forderungen bezüglich der Zusammenarbeit an dem Film zu erörtern. An diesem Treffen nahm auch Livelys Ehemann Ryan Reynolds (48) teil.
Blake Lively verklagt Justin Baldoni
Laut TMZ sollen die Forderungen unter anderem umfasst haben: „Blake keine Nacktvideos oder Bilder von Frauen mehr zu zeigen, keine Erwähnung von Baldonis angeblicher früherer ‚Pornosucht‘, keine weiteren Diskussionen über sexuelle Eroberungen vor Blake und anderen, keine weiteren Erwähnungen von Genitalien der Darsteller und der Crew, keine weiteren Anfragen zu Blakes Gewicht und keine weitere Erwähnung von Blakes totem Vater“.
Darüber hinaus habe Lively gefordert, dass „keine zusätzlichen Sexszenen, Oralsex oder Höhepunkte vor der Kamera durch BL außerhalb des Rahmens des Drehbuchs hinzugefügt werden, dem BL bei der Unterzeichnung des Projekts zugestimmt hat“.
In den Dokumenten ist laut TMZ angegeben, dass Sony Pictures, die den Film vertrieben haben, Livelys Anträge genehmigt hätten. Dennoch behauptet Lively in ihrer Klage, dass Baldoni anschließend an einer „sozialen Manipulationskampagne“ teilgenommen habe, um ihren Ruf zu „zerstören“.
Justin Baldonis Anwalt schlägt zurück
Justin Baldonis Anwalt, Bryan Freedman, äußerte gegenüber dem Portal, dass Lively die Klage dazu benutze, „ihren negativen Ruf zu verbessern“. Er ergänzte, dass ihre Anschuldigungen „falsch, unverschämt und absichtlich provokant sind mit dem Ziel, der Öffentlichkeit zu schaden“. Der Anwalt erklärte außerdem, dass Lively am Set des Films Probleme verursacht habe, indem sie drohte, nicht zu erscheinen und den Film nicht zu bewerben, was letztendlich zu seinem Misserfolg bei der Veröffentlichung führte.
Bereits während der Promo-Tour im Sommer kamen erste Gerüchte über Spannungen zwischen Baldoni und den restlichen Darstellern auf, nachdem er nicht zusammen mit den anderen auf Fotos zu sehen war. Zudem folgen unter anderem Lively und die Autorin Colleen Hoover dem Schauspieler und Regisseur des Films auf Instagram nicht zurück. Laut dem Hollywood Reporter hatten Meinungsverschiedenheiten in der Postproduktion zu zwei unterschiedlichen Versionen des Films geführt.
Lively hatte ihrem Kollegen außerdem vorgeworfen, Baldoni habe seinen Trainer nach ihrem Gewicht gefragt. Sie empfand dies als Fatshaming. Er gab an, dass er aufgrund von Rückenproblemen richtig trainieren wollte, um sie im Film heben zu können.
Blake Lively sah sich gleichzeitig aufgrund ihrer Promotion für den Film, der sich mit dem Thema häusliche Gewalt auseinandersetzt, Kritik ausgesetzt. Online äußerten Filmfans Bedenken, dass Lively mit ihren bunten Blumen-Outfits bei öffentlichen Auftritten ein irreführendes Bild vermittle und den Film als eine unterhaltsame romantische Komödie präsentiere, statt als eine ernsthafte Auseinandersetzung mit häuslicher Gewalt. ■