Wer in die beliebte ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ kommt, der träumt ohne Frage vom großen Geld – und will mit einem großen oder kleinen Schatz vom Dachboden oder aus dem Keller im besten Fall ein Vermögen machen. Zwischen Träumen und Wünschen gibt es im Studio der beliebten Sendung mit Horst Lichter dabei immer wieder Geschichten, die einfach verrückt sind. Dazu gehört auch die Story von Peter Hartmann (56) aus Würzburg: Er kam mit einem Flohmarkt-Fund für 30 Euro zu „Bares für Rares“ – doch was er von den Händlern dafür bekam, schockte einfach alle. Und besonders Moderator Horst Lichter ...
Flohmarkt-Fund bei „Bares für Rares“: Da ist sogar Horst Lichter geschockt!
Der „Bares für Rares“-Kandidat brachte ein kleines Gemälde mit in die Show – und das würde von Moderator Horst Lichter gleich mit Häme überzogen. „Du hast … ich hätte fast gesagt: einen Pappdeckel mitgebracht – aber da ist ja noch was drauf“, sagt der TV-Star über das kleine Bild. Als Peter Hartmann erklärt, er habe es vor Jahren auf dem Flohmarkt gekauft, ist Lichters erste Frage: „Warum?“ Der Kandidat verrät, dass ihm das Bild eigentlich gefallen habe. Ahnung davon, welches Schätzchen da über die Ladentafel ging, hatte er allerdings keine.
Kunst-Experte Colmar Schulte-Goltz sorgt für Erleuchtung – er nimmt das Gemälde genauestens unter die Lupe. Direkt zu Beginn stellt er klar: Wenn er ein solches Bild auf dem Flohmarkt finden würde, würde er es sofort kaufen – und fragen, ob der Verkäufer noch mehr davon hat. Das ist ein gutes Zeichen, oder? „Ich finde es ganz toll. Und man merkt sofort, dass es was Besonderes ist“, sagt Schulte-Goltz. Das Bild zeige eine Stadtansicht, vermutlich den Ort Rattenberg in Tirol. Der Bildausschnitt sei merkwürdig – das Gemälde zeige kaum Himmel, außerdem ist der Kirchturm abgeschnitten. Allerdings sei diese Ansicht auch typisch für Rattenberg.

Auf der Rückseite gibt es einen Hinweis auf den Künstler – es handelt sich um Kunstmaler Arthur Nikodem, datiert sei das Bild auf das Jahr 1922. Das Bild sei mit Ölfarbe auf Karton gemalt, habe leider im Laufe der Zeit einige Blessuren erlitten, sagt Schulze-Goltz. An den Rändern sei Farbe durch Abrieb verloren gegangen, außerdem sei das Bild mit einer Schmutzschicht belegt. Ob da bei den Händlern viel zu holen ist? Kandidat Peter Hartmann will für sein Bild 5000 Euro haben – bei einem Einkaufspreis von 30 Euro bringt er Horst Lichter mit dieser Aussage zum Staunen. „Wenn wir hier durch sind: Hast du die Adresse von dem Trödelmarkt für mich?“, will er wissen.
Die Schätzung des Experten bei „Bares für Rares“ ist der Wahnsinn
Was er da noch nicht ahnt: 5000 Euro sind nicht das Ende der Fahnenstange. „Ich gehe davon aus, dass es sich wirklich um ein Original von Arthur Nikodem handelt“, sagt Colmar Schulte-Goltz. „Und so liegt meine konservativ-vorsichtige Schätzung bei 10.000 bis 12.000 Euro.“ Das kann auch der Kandidat nicht fassen. „Das ist der Hammer.“ Und auch Moderator Horst Lichter stimmt bei der „Bares für Rares“-Expertise zu: „Das sind die am besten angelegten 30 Euro.“ Schnell geht es mit dem besonderen Gemälde in den Händlerraum – ob die Kunst-Experten ihre Geldbörsen weit öffnen?
Auch die Händler staunen. „Bares für Rares“-Star Walter „Waldi“ Lehnertz gibt etwa zu, dass er selbst auf dem Flohmarkt daran vorbeigelaufen wäre. Für Fabian Kahl ist es schade, dass das Bild nicht signiert, sondern nur mit einem Aufkleber auf der Rückseite versehen ist – Wolfgang Pauritsch hingegen ist „total überzeugt von diesem Gemälde“, sagt er. Er startet mit einem ersten Gebot von 3000 Euro. Schnell geht es auf 4000 und 5000 Euro hoch. Und: Das Ende ist noch nicht in Sicht. Susanne Steiger landet mit ihrem Gebot bei 10.000 Euro. Schluss?
Nein! Erst bei sagenhaften 13.000 Euro geht der Zuschlag an Daniel Meyer – damit ist sogar die Expertise überboten. Und was lernen die Zuschauer daraus? Bevor Sie auf Flohmärkten achtlos an dem einen oder anderen Objekt vorbeigehen, kann es sich lohnen, etwas genauer hinzuschauen. Für Peter Hartmann hat es sich auf jeden Fall gelohnt, bei dem unscheinbaren Gemälde zuzugreifen. „Ich bin perplex, damit hätte ich nie gerechnet“, sagt er. Mit 13.000 Euro hat er das 433-fache dessen bekommen, was er ausgegeben hat – der Besuch bei „Bares für Rares“ ist für den Flohmarkt-Fan also ein echter Gewinn. ■