Dass Werbung sich lohnt, ist allseits bekannt. Aber dass ein fast 100 Jahre altes Werbeschild für einen echten Bieter-Wahnsinn sorgt, damit hätte wohl niemand gerechnet! In der beliebten ZDF-Show „Bares für Rares“ passiert genau das: Ein unscheinbares Stück aus Emaille entpuppt sich als echter Schatz – und sorgt für einen regelrechten Bieter-Kampf.
Julia, 28, aus der Nähe von Bremen, trägt ihr Erbstück mit zitternden Händen in den Expertenraum. Zwei historische Emaille-Schilder, die jahrzehntelang auf dem Dachboden ihres Urgroßvaters lagen, sollen nun den Besitzer wechseln. Das Haus, ein echtes Denkmal, bot der alten Reklame lange Zeit ein Zuhause – bis sie 20 Jahre im Keller ihrer Eltern fristete und schließlich in ihren Besitz wanderte. Doch was ist das gute Stück eigentlich wert?
Lesen Sie auch: Irrsinn bei „Bares für Rares“: Vergilbtes Foto laut Expertin „langweilig“ – dann tun die Händler DAS >>

„Bares für Rares“-Experte ist begeistert – mit kleinen Abstrichen
„Das ist ein schönes Werbeschild“, stellt „Bares für Rares“-Experte Detlef Kümmel fest. Die Machart und Schrift deuten auf die 1920er Jahre hin. Besonders Sammler schätzen die gewölbte Form. Doch es gibt einen kleinen Wermutstropfen: Das Schild weist zusätzlich gebohrte Löcher auf. „Schade“, meint Kümmel, während er ein paar abgeplatzte Ecken inspiziert. Eine Seite hat durch die Witterung mehr gelitten als die andere. „Aber das Motiv selbst ist nicht verletzt. Ich finde das großartig“, begeistert sich auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Doch was sagt der Markt?
Julia hofft auf 300 Euro für ihr Schätzchen – eine Summe, die laut Kümmel durchaus realistisch ist. „300 bis 400 Euro sollten möglich sein“, schätzt er. Doch ob die „Bares für Rares“-Händler bereit sind, diese Summe zu zahlen?
Bieter-Battle im „Bares für Rares“-Händlerraum
Kaum im Händlerraum angekommen, sorgt das Schild für Begeisterung. „Das ist noch super in Schuss“, schwärmt Walter „Waldi“ Lehnertz, noch bevor das erste Gebot fällt. Trotz der kleinen Makel reißen sich die „Bares für Rares“-Händler um das alte Stück. Die Zuckerguss-Emaille ist top erhalten – das macht sich im Gebots-Karussell bemerkbar.

Waldi eröffnet mit 280 Euro, doch Julian Schmitz-Avila lässt nicht locker. Es geht wild hin und her. „Du musst richtig bluten, wenn du das haben willst“, provoziert Waldi seinen Kontrahenten – und treibt den Preis immer weiter in die Höhe. Bald sind es unglaubliche 850 Euro. Die anderen Händler halten sich zurück, sie beobachten staunend das Duell.
Lesen Sie auch: Irrer Klunker bei „Bares für Rares“! 25-Karat-Collier sorgt für Preis-Schock >>
Bei „Bares für Rares“ wird das Schätzchen zum Schatz
Doch es ist noch nicht vorbei: 900 Euro bietet Julian, Waldi kontert mit 920. Am Ende ist es Walter Lehnertz, der mit 950 Euro den Zuschlag bekommt. Die Kandidatin strahlt – ihr geerbtes Werbeschild hat sich tatsächlich als wahre Goldgrube entpuppt.

„Sie sind auch überrascht, richtig?“, fragt Wolfgang Pauritsch die verdatterte Kandidatin. „Ja, aber freudig überrascht“, gibt sie zu, während sie ihr Geld in Empfang nimmt. Was für ein unglaublicher „Bares für Rares“-Moment!
Wer mehr von solchen unglaublichen Funden sehen will: „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF. ■