Sie sind eines der „Bauer sucht Frau“-Traumpaare schlechthin: Gerald (39) und Anna Heiser (34). Die beiden lernten sich 2017 in der TV-Show kennen und lieben. Für Gerald wanderte Anna sogar nach Namibia aus. Es folgten eine Hochzeit und zwei Kinder. Erstmals war Anna nun ohne ihre Familie in Deutschland unterwegs. Wir haben sie vor wenigen Wochen auf der Fashion Week in Berlin getroffen und mit ihr über ihre Mama-Auszeit, Hass im Netz und ihr Liebesgeheimnis gesprochen.
Anna Heiser nimmt sich eine Auszeit vom Mutter-Alltag
Berliner KURIER: Anna, wie kommt es, dass du gerade in Deutschland bist?
Anna Heiser: Ich besuche unter anderem die Fashion Week und habe die Möglichkeit, eine kleine Mutti-Auszeit zu nehmen. Es ist das erste Mal, dass ich so lange ohne die Kinder unterwegs bin. Das Leben ist plötzlich komplett anders, als ich es gewohnt bin. Es ist echt komisch. Nach dreieinhalb Jahren richte ich den Tag erstmals nach mir aus und nicht nach den Kindern. Es ist schön. Aber ich vermisse die beiden und meinen Mann natürlich wahnsinnig.
Wäre es keine Option gewesen, dass Gerald und die Kinder mit nach Deutschland kommen?
Mein Mann und die Fashion Week? (lacht) Nein, er hat freiwillig gesagt, er bleibt zuhause und ich kann mein Ding machen. Er passt auf die Kinder auf und es ist für ihn das erste Mal, dass er so viel Zeit alleine mit den Kindern verbringt. Es ist also auch für die drei eine ganz besondere Zeit.
Machst du dir trotzdem Sorgen, ob dein Mann alles gut hinbekommt?
Früher habe ich mir viele Sorgen gemacht. Aber Gerald und ich sprechen oft darüber. Es ist natürlich so, dass wir unterschiedliche Erziehungsstile haben und das ist auch gut so, dadurch ergänzen wir uns.
Ex-„Bauer sucht Frau“-Kandidatin trotzt den bösen Kommentaren im Netz
Du musst dich oft mit Hate im Netz herumschlagen. Wie gehst du damit um?
Der meiste Hate kommt von älteren Frauen, die sich wahrscheinlich nie diese Auszeit nehmen konnten oder wollten und durch die Gesellschaft geprägt wurden. Auch meine Mutter meinte: „Wie kannst du denn deine Kinder alleine lassen?“ Aber wir leben in einer Generation, in der sich die Erziehung langsam ändert. Die Kinder haben nicht nur eine Mama, sondern sie haben auch einen Papa. Deswegen frage ich mich, warum sollten wir das nicht so machen?
Verletzen dich die kritischen Kommentare trotzdem manchmal?
Je nachdem, was für einen Tag ich habe. Manchmal verletzt es mich schon. Ich versuche, mir zu sagen, dass die Leute mich nicht kennen. Sie sehen nur Sekundenausschnitte aus unserem Leben. Ich habe auch damals schon Hate bekommen, als Gerald mich bei „Bauer sucht Frau“ ausgewählt hat. Da haben alle gesagt, ich werde nie mit ihm zusammenbleiben, und jetzt sind wir seit sechs Jahren verheiratet.
Was ist euer Liebesgeheimnis? Wie schafft man es sechs Jahre?
Puh, keine Ahnung ... Eine Beziehung ist immer Arbeit. Es gibt nie eine Zeit, in der es nur schön ist. Es gibt immer Ups and Downs. Man muss einfach als Team zusammenarbeiten. Natürlich streiten wir auch wie verrückt. Manchmal wollen wir uns gegenseitig auf den Mond schießen. Aber wir lieben uns und das ist das Wichtigste.
Ist es nach wie vor euer Traum, in Namibia auf einer Farm zu leben, oder denkt ihr auch mal daran, das Land zu verlassen?
Auf einer Farm zu leben, war nie mein Traum, sondern es war ursprünglich der Traum meines Mannes. Ich bin ihm gefolgt, weil ich mich in ihn verliebt habe. Aber mittlerweile hat es sich so entwickelt, dass es auch mein Traum geworden ist. Wir kämpfen für unseren Traum, es ist das Zuhause von unseren Kindern, und wir wollen dort bleiben.
Könnt ihr euch vorstellen, noch einmal in ein TV-Format zu gehen - vielleicht in „Das Sommerhaus der Stars“ oder so?