Schlechte Nachrichten für die Fans des King of Pop. Die Premiere des mit Spannung erwarteten biografischen Films über Michael Jackson muss vom 18. April um sechs Monate nach hinten verschoben werden. Der Grund: Teile des Films mit „Jackos“ Neffen Jaafar in der Hauptrolle müssen noch einmal neu gedreht werden. Sonst hätte den Produzenten eine Millionenstrafe gedroht.
Das Drehbuch zu „Michael“ wurde von Anwälten des Jackson-Clans abgesegnet. Erst nach Ende der Dreharbeiten erfuhr der Produzent Graham King (von ihm stammt auch der Oscar-prämierte Film „Bohemian Rhapsody“ über Queen) laut „Puck“, dass er ein „Albtraum-Problem“ hat. In dem Film werden nämlich auch die ersten Anschuldigungen gegen Jackson wegen sexueller Belästigung eines Kindes 1993 behandelt.

Der Sänger hatte sich damals mit den Eltern des 13-jährigen Jordan Chandler außergerichtlich geeignet und soll eine Abfindung von 25 Millionen Dollar bezahlt haben. Dazu verpflichtete sich Jackson, den Namen der Chandlers fortan nicht mehr öffentlich zu nennen oder die Vorkommnisse in einem Film zu behandeln. Die Vertragsklausel ist auch für die Erben des 2009 verstorbenen Pop-Giganten bis heute bindend, was einem Studio-Anwalt erst vor kurzem auffiel.
Film über Michael Jackson muss neu gedreht werden
Da die „Jordan Chandler Saga“ ein wichtiger Bestandteil des Filmes ist, muss dieser Teil und jeder namentliche Verweis auf den Jungen jetzt komplett rausgenommen, umgeschrieben und neu nachgedreht werden. Ein Insider der Produktion verriet dem Magazin „People“: „Es geht das Gerücht um, dass bei uns seither am Set Chaos herrscht. Das ist völlig falsch. Wir werden ab März die noch ausstehenden Szenen drehen und alles bis zur Premiere am 3. Oktober im Kasten haben!“
Jaafar Jackson gleicht seinem berühmten Onkel bis aufs Haar. Der 28-Jährige ist einer von Jermaine Jacksons sieben Kindern. Als er im Januar 2023 die Rolle als Michael bekam, jubelte er auf seinem Instagram „Ich bin überwältigt und fühle mich geehrt, dass ich die Lebensgeschichte meines Onkels miterzählen darf.“ Regisseur Antoine Fuqua sagte zu seiner Wahl von Jaafar im Interview mit „Entertainment Weekly“: „Es ist fast unheimlich, wie ähnlich er Michael ist…er klingt wie er, tanzt wie er und singt auch genauso. Es ist erstaunlich.“
Das biografische Musical-Drama beleuchtet das gesamte Leben von Jackson – angefangen von seinen Auftritten der „Jackson 5“ in den 60er Jahren bis zu seinem Tod im Alter von 50. Laut Produzent Lionsgate ist der Film „ein spannendes wie ehrliches Portrait dieses brillanten, aber auch komplizierten Mannes“. In den weiteren Hauptrollen sind Colman Domingo und Nia Long als Joe und Katherine Jackson zu sehen, sowie Miles Teller als Jackson-Anwalt und Nachlassverwalter John Branca. ■