Obst und Gemüse ist gesund: Das weiß ja nun wirklich jeder. Doch wussten Sie, dass es da deutliche Unterschiede gibt? Dass bestimmtes Gemüse deutlich gesünder ist als anderes? Gerade für Menschen, die sich gesund ernähren wollen, kann das verwirrend sein. Die Fragen nach dem gesündesten Gemüse haben jetzt Forscher der William Paterson University (Bundesstaat New Jersey, USA) beantwortet: Sie untersuchten in einer Studie, welches Gemüse tatsächlich am gesündesten ist. Und besonders ein Gemüse räumt dabei mit deutlichem Abstand den ersten Platz ab.
Für die Studie nahmen die Wissenschaftler nicht nur Gemüse, sondern auch Obst genauer unter die Lupe. Sie untersuchten die Nährstoffdichte der jeweiligen Gemüse- und Obstsorten. Dabei analysierten die Forscher, wie viele Nährstoffe und Mineralien in jeweils 100 Kalorien der jeweiligen Sorte steckten. So errechneten sie dann die Nährstoffdichte. Je näher das Ergebnis an die Zahl 100 heranreichte, umso gesünder ordneten sie die Obst- oder Gemüsesorte ein.
Studie zeigt: Gemüse deutlich gesünder als Obst
Das Ergebnis der Studie überraschte selbst die Wissenschaftler: Das einzige Gemüse, das die volle Punktzahl, also 100, erreichte, ist die Wasserkresse. In Deutschland eher als Brunnenkresse bekannt. Sie ist eine Sumpf- bzw. Wasserpflanze und wird als Küchenkraut und Gemüse verwendet. Brunnenkresse hat einen leicht scharfen, würzig-herben, kräftigen Geschmack, der an Senf erinnert.

Zwar finden Sie die Wasser- oder Brunnenkresse eher nicht im Gemüseregal im Supermarkt, aber Sie können sie relativ leicht selber anbauen. Dafür wird lediglich ein schattiger oder halbschattiger Platz auf dem Balkon benötigt, der immer sehr feucht gehalten werden muss. Die Samen gibt es im Internet oder auch im gut sortierten Baumarkt oder Pflanzenfachhandel.
Auf dem zweiten Platz der besten Gemüse landet der Chinakohl, der eine Nährstoffdichte von 91,99 aufweist. Er liefert viel Kalium und Eisen, was für die Herzgesundheit und die Muskelfunktion von Bedeutung ist. Das Treppchen wird komplettiert vom Mangold, der mit einer Nährstoffdichte von 89,27 aufwarten kann.
Übrigens: Das beste Obst, die Zitrone, landet mit einer Nährstoffdichte von gerade einmal 18,72 auf dem abgeschlagenen 28. Platz.
- Wasserkresse – Nährstoffdichte: 100
- Chinakohl – Nährstoffdichte: 91,99
- Mangold – Nährstoffdichte: 89,27
- Rote-Bete-Grün – Nährstoffdichte: 87,08
- Spinat – Nährstoffdichte: 86,43
- Chicorée – Nährstoffdichte: 73,36
- Blattsalat – Nährstoffdichte: 70,73
- Petersilie – Nährstoffdichte: 65,59
- Romana-Salat – Nährstoffdichte: 63,48
- Blattkohl – Nährstoffdichte: 62,49
- Rübengrün – Nährstoffdichte: 62,12
- Senfgrün – Nährstoffdichte: 61,39
- Endivien-Salat – Nährstoffdichte: 60,44
- Schnittlauch – Nährstoffdichte: 54,80
- Grünkohl – Nährstoffdichte: 49,07
- Löwenzahnblätter – Nährstoffdichte: 46,34
- Rote Paprika – Nährstoffdichte: 41,26
- Rucola – Nährstoffdichte: 37,65
- Broccoli – Nährstoffdichte: 34,89
- Kürbis – Nährstoffdichte: 33,82
- Rosenkohl – Nährstoffdichte: 32,23
- Frühlingszwiebeln – Nährstoffdichte: 27,35
- Kohlrabi – Nährstoffdichte: 25,92
- Blumenkohl – Nährstoffdichte: 25,13
- Kohl – Nährstoffdichte: 24,51
- Möhren – Nährstoffdichte: 22,60
- Tomaten – Nährstoffdichte: 20,37
- Eisberg-Salat – Nährstoffdichte: 18,28
- Rettich – Nährstoffdichte: 16,91
- Winter-Kürbisse (alle Sorten) – Nährstoffdichte: 13,89
- Steckrüben – Nährstoffdichte: 11,58
- Weißrüben – Nährstoffdichte: 11,43
- Lauch – Nährstoffdichte: 10,69
- Süßkartoffel – Nährstoffdichte: 10,51 ■