Eigenprodukte statt Marken

Weihnachts-Süßigkeiten zum Schnäppchenpreis: So sparen Sie bis zu 62 Prozent

Viele Eigenmarken stammen aus denselben Fabriken wie teure Markenprodukte. So erkennen Sie die versteckten Sparchancen im Supermarkt!

Author - Tobias Esters
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Riegelein Weihnachtsmänner aus Schokolade. Ein Markenprodukt, das häufig identisch zu günstigen Eigenmarken ist.
Riegelein Weihnachtsmänner aus Schokolade. Ein Markenprodukt, das häufig identisch zu günstigen Eigenmarken ist.Manfred Segerer/IMAGO

Ein Fall für die Schoko-Detektive! Aktuell werden Lebkuchen, Dominosteine, Schoko-Weihnachtsmänner gekauft wie verrückt. Doch im Supermarkt sollten Sie ganz genau hinschauen. Viele Produkte der Eigenmarken stammen aus exakt denselben Fabriken wie die teure Markenware. Sie können bis zu 62 Prozent sparen und bekommen nur eine andere Verpackung.

Aufgedeckt hat das die App „Marken-Detektive“. Das Unternehmen stöbert dafür in Handelsregistern und Produktionslisten. Mit einem klaren Ergebnis. Hinter vielen Billo-Süßigkeiten stehen bekannte Branchenriesen. Und das teilweise mit Preisunterschieden, bei denen selbst dem Weihnachtsmann der Bart abfällt.

Weniger Geld für mehr Schokolade

Besonders beliebt zu Weihnachten ist der Schoko-Weihnachtsmann. Der Riegelein Weihnachtsmann beispielsweise kostet für 70 Gramm 2,79 Euro. Den fast identischen Schoko-Santa gibt es bei Penny unter dem Namen „Douceur“. Hier bekommen Sie sogar 110 Gramm für nur 1,69 Euro. Sie sparen also sagenhafte 61 Prozent und bekommen mehr von der gleichen Schokolade!

Auch bei Lebkuchen lohnt sich der Blick aufs Kleingedruckte. Bei Lidl kostet der Nürnberger Oblaten-Lebkuchen der Eigenmarke „Favorina“ 3,49 Euro. Die Markenware der Firma Schmidt verlangt für die 500-Gramm-Rolle 9,90 Euro. Dahinter steckt exakt die gleiche Lebkuchen-Firma aus Nürnberg. Sie sparen 41 Prozent.

Dominosteine der Firma Lambertz. Markenprodukt und Supermakrt-Eigenmarke unterscheiden sich oft weniger als gedacht
Dominosteine der Firma Lambertz. Markenprodukt und Supermakrt-Eigenmarke unterscheiden sich oft weniger als gedachtKH/IMAGO

Egal ob Schoko-Wichtel, Dominosteine oder klassische Makronen. Immer wieder stoßen die Marken-Detektive auf denselben Trick: Markenfirma und No-Name stammen oft aus ein und derselben Gruppe. Riegelein, Lambertz, Schulte, Wicklein. Bekannte Namen, die ganze Supermarkt-Regale mit Eigenmarkenware heimlich beliefern.

Schuld ist die kurze Weihnachtszeit

Die Hersteller machen das aus einem einfachen Grund. Die Weihnachtssaison ist kurz, die Produktionskapazitäten sind riesig. Markenfirmen verdienen zusätzlich durch Lieferungen an Supermärkte. Und die wiederum wollen günstige Eigenmarken, um im Preiskampf vorne zu bleiben.

Das Ergebnis ist ein Winterwunderland der verwirrten Verpackungen. Aber auch eine Riesenchance für Verbraucher. Denn so gut hat Sparen noch nie geschmeckt.

Marzipan der Firma Carstens. Bei Kaufland gibt es mit der Eigenmarke für etwas weniger Geld die dreifache Menge.
Marzipan der Firma Carstens. Bei Kaufland gibt es mit der Eigenmarke für etwas weniger Geld die dreifache Menge.Rüdiger Wölk/IMAGO
Hier sparen Sie am meisten! Die spektakulärsten Funde der Online-Detektive:
  • Baumkuchenspitzen: Kuchenmeister-Original 4,49 Euro – Lidl 2,49 Euro
  • Spekulatius: Lambertz 3,99 Euro – Aldi 2,49 Euro
  • Lebkuchen-Figuren: Marke Stieffenhofer 3,29 Euro – Penny 3,79 für die 2,5-fache Menge
  • Marzipan: Carstens 2,85 Euro – Kaufland 250 g für 4,29 Euro (fast dreifache Menge!)
  • Bio-Haselnusssterne: Firma Wicklein 4,99 Euro – Aldi 2,49 Euro