Start im April

Reisepass reicht nicht mehr! Briten führen neue Regel ein

Eine elektronische Sicherheitsabfrage wird, wie von Reisen in die USA gewohnt, nun auch für das Vereinigte Königreich bindend.

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Die britische Flagge weht in der Nähe des Big Ben am fünften Jahrestag des offiziellen Austritts des Vereinigten Königreichs 2020 aus der Europäischen Union.
Die britische Flagge weht in der Nähe des Big Ben am fünften Jahrestag des offiziellen Austritts des Vereinigten Königreichs 2020 aus der Europäischen Union.Kirsty Wigglesworth/dpa

Großbritannien rutscht ab nächsten Monat ein Stück weiter von Europa weg. Schnell mal rüber und in London Party machen oder in den schottischen Highlands Whiskey testen ist ab April nicht mehr möglich. Wie für die USA ist im Vorfeld eine Einreisegenehmigung Pflicht.

Ab 2. April reicht der Reisepass allein für die visafreie Einreise nach Großbritannien nicht mehr aus. Zusätzlich brauchen Touristen dann auch die elektronische Reisegenehmigung Electronic Travel Authorisation (ETA). Beantragen kann man sie ab Mittwoch. Sie wird dann mit dem Reisepass verknüpft. Und natürlich kostet sie Geld, umgerechnet zwölf Euro.

Das Spiegelbild von Big Ben in einer Pfütze.
Das Spiegelbild von Big Ben in einer Pfütze.Frank Augstein/AP

Die neue Regel spült Milliarden-Summe in die Kasse

Hier macht die britische Regierung den ersten Reibach. Da ETA für viele Länder verpflichtend eingeführt wird klingelt in der Kasse nach ersten Berechnungen eine Milliardensumme. Ein erfolgreich beantragtes ETA berechtigt zu mehreren Reisen und Aufenthalten von bis zu sechs Monaten in einem Zeitraum von zwei Jahren. Vorausgesetzt, der Reisepass ist in dieser Zeit auch gültig. Zweiter Vorteil für die Briten ist die digitale Sicherheitsüberprüfung im Vorfeld der Einreise. Abgefragt werden unter anderem auch Vorstrafen.

Die Briten sind mit der neuen Regel übrigens nicht allein. Auch die EU steht vor der Einführung einer digitalen Sicherheitsüberprüfung für einreisende Touristen. Diese Neuerung heißt dann Etias, soll ab Anfang 2026 gelten und sieben Euro kosten.