Ob für Chili con Carne, einen Salat oder um die Fertigpizza aufzupeppen: Eine Dose Mais hat fast jeder Haushalt auf Vorrat daheim. Doch kann man ihn ganz unbedenklich verwenden? Das wollte „Öko-Test“ wissen und nahm 26 Maiskonserven unter die Lupe, darunter fünf im Glas.
Ergebnis: Das beauftragte Labor hat in allen 21 Maiskonserven aus der Dose die Chemikalie Bisphenol A gemessen. Ihr wird eine hormonelle Wirkung zugeschrieben und sie ist von der EU als wahrscheinlich reproduktionstoxisch eingestuft. Zudem werde die Chemikalie im Zusammenhang mit Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern diskutiert, schreiben die Tester.
Wie gelangte die Chemikalie in den Mais in der Dose?
Unklar ist allerdings, wie das Bisphenol A in den Mais gelangt. Da alle fünf Gläser frei davon waren und mit „sehr gut“ bewertet wurden, muss es an den Dosen liegen, so der Verdacht. Alle Anbieter der getesteten Dosenkonserven versichern dem Bericht zufolge, dass sie sogenannte „BPA-non-intent“-Dosen einsetzen, die innen ohne Verwendung von Bisphenol A beschichtet sind.
Eine mögliche Erklärung für die gefundenen Mengen der Chemikalie ist, dass Bisphenol A aus den äußeren Beschichtungen durch Kreuzkontamination auf die inneren Beschichtungen übertragen wird. „Das Problem ist kein unbekanntes bei Produkten in der Dose. Die Hersteller müssen sich des Problems Bisphenol A annehmen und Wege finden, wie sie die Chemikalie vermeiden können“, fordert „Öko-Test“-Redakteurin Heike Baier.