Im Supermarkt bieten immer mehr Nudelmarken die besondere Pasta-Art „al bronzo“ an. Oft kosten diese Nudeln fast doppelt so viel wie gewöhnliche Sorten. Doch was ist das Besondere an dieser Pasta und halten die sehr viel teureren Nudeln tatsächlich, was sie versprechen? Angeblich bleibt an Nudeln „al bronzo“ die leckere Soße besser haften. Stimmt das und sind sie tatsächlich intensiver im Geschmack? Der KURIER fragte bei einer Ernährungsexpertin nach.
„Die im Supermarkt als ,Pasta al bronzo‘ verkauften Nudeln unterscheiden sich bezüglich ihrer Inhaltsstoffe nicht von herkömmlichen Nudeln; sie bestehen ebenfalls aus einem Teig aus Hartweizengrieß, Wasser und Salz“, erklärt Dr. Britta Schautz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Berlin.
„Pasta al bronzo“: Mit hohem Druck durch Bronzeformen gepresst
Für „Pasta al bronzo“ wird der Nudelteig jedoch langsam und mit konstant hohem Druck durch Bronzeformen gepresst. Daher stammt auch der Name „al bronzo“. „In der gewöhnlichen, industriellen Produktion kommen ansonsten üblicherweise teflonbeschichtete Nudelformen zum Einsatz. Sie sind besonders glatt und erlauben eine hohe Produktionsgeschwindigkeit“, so Frau Dr. Schautz weiter. Allein schon weil sie langsamer hergestellt werden, ist die Produktion der „Pasta al bronzo“ teurer und erklärt auch die höheren Preise im Supermarktregal. Außerdem sind die Bronzemaschinen selbst teurer in der Anschaffung.

Festere Struktur der Nudeln
Und das ist nicht der einzige Unterschied zu herkömmlichen Nudelsorten: Bei der Verwendung der Bronzeformen für die „Pasta al bronzo“ ist ein höherer Druck nötig. Das macht die Nudeln rauer und sehr viel fester. Außerdem leitet Bronze Wärme gut. „Deshalb lassen sich Temperaturschwankungen bei der Herstellung von ,Pasta al bronzo‘ vermeiden“, so Dr. Britta Schautz. Auch das sorgt für eine festere Struktur der Nudeln. Sogar gekocht behalten die Nudeln ihren Biss viel besser als herkömmlich produzierte.