Ratgeber Pflanzen

Amaryllis pflegen und zum Blühen bringen – die besten Tipps von Profi-Gärtnern

Die auch Ritterstern genannte Winterblüte ist mit ihrer eleganten Form und den weihnachtlichen Farben die Adventsblume schlechthin.

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Amaryllis: Das Blütenwunder mitten im Winter.
Amaryllis: Das Blütenwunder mitten im Winter.Panthermedia/Imago

Sie gehört zur Weihnachtszeit wie Tannenbaum und Weihnachtsstern: die Amaryllis. Die auch als Ritterstern bekannte Winterblume mit ihren prächtigen Blüten in leuchtendem Rot oder Schneeweiß gilt als die typische Adventsblume. Damit Sie lange Freude an Ihrer Amaryllis haben, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten, insbesondere wenn sie im nächsten Jahr erneut blühen soll. Hier sind die besten Tipps von professionellen Gärtnern:

Tipp 1: So pflegen Sie die Amaryllis in der Vase

Wer lange Freude an der Amaryllis als Schnittblume in der Vase haben möchte, sollte die Blütenstiele regelmäßig anschneiden. Da es sich um Hohlstiele handelt, die seitlich ausfransen können, ist es ratsam, die Schnittenden zur Stabilisierung mit einfachem Klebeband zu umwickeln. Ein geeigneter Standort ist ein Platz, der weder zu warm noch zu kalt ist; Temperaturen von etwa 15 bis 20 Grad sind ideal. Zudem benötigt die Amaryllis nicht viel Wasser – eine Handbreit reicht vollkommen aus.

Tipp 2: So pflegen Sie die Amaryllis im Blumentopf

Die Pflanze gedeiht am besten an einem hellen Standort. Sobald die erste Knospe erscheint, benötigt sie zusätzliches Licht und mehr Wasser. Es dauert etwa sechs bis acht Wochen, bis aus der Zwiebel eine Blüte hervorgeht. Um zu verhindern, dass die Amaryllis mit ihren schweren Blüten umkippt, ist es empfehlenswert, sie mit einem Stab zu stützen.

<em>Amaryllis</em>, oder auch Rittersterne genannt, sind subtropische Zwiebelpflanzen aus Südamerika.
Amaryllis, oder auch Rittersterne genannt, sind subtropische Zwiebelpflanzen aus Südamerika.ZUMA Press Wire/imago

Tipp 3: So blühen Amaryllis jedes Jahr wieder

Die Amaryllisblüte schöpft ihre Energie aus der Zwiebel, weshalb die Knolle während der Blühzeit kleiner wird. Nachdem die Amaryllis verblüht ist und die Blätter austreiben, benötigt sie Nährstoffe. Die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke empfiehlt, für etwa sechs Wochen einen hochwertigen Blühdünger für Zimmerpflanzen zu verwenden. Wer auch im nächsten Jahr wieder Freude an der Amaryllis haben möchte, sollte die Zwiebel aufbewahren. Diese benötigt eine Ruhephase, sobald die Blätter vergilben.

Hobbygärtner sollten die verwelkten Blüten abschneiden, während die Blätter stehen bleiben sollten. Zunächst sollte die Amaryllis bei Raumtemperaturen von 16 bis 20 Grad gehalten werden, aber ab März ist es ratsam, der Pflanze wärmere Bedingungen zu bieten.

Im Sommer verbringt die Amaryllis gerne Zeit im Freien. Daher ist es für Hobbygärtner ideal, die Amaryllis im Topf während des Sommers in eine trockene Ecke, beispielsweise auf den Balkon oder in den Garten, zu stellen. Ab August sollte die Pflanze nicht mehr gegossen werden, da nun ihre Ruhephase beginnt und das Laub verwelkt. Im September und Oktober empfiehlt es sich, das Laub abzuschneiden und den Topf bei 15 Grad in den Keller zu bringen. In dieser Zeit wird nicht mehr gegossen.

Damit die Amaryllis in voller Pracht erblühen kann, sollten Sie die Zwiebel ab November zunächst in einen Topf setzen. Laut Schwedtke ist es am besten, einen Tontopf zu wählen, der am Rand etwa zwei Zentimeter Platz lässt. Um Staunässe zu verhindern, sollte der Topf ein Loch im Boden haben. Setzen Sie die Zwiebel so ein, dass die obere Hälfte aus der Erde herausragt. Zu Beginn sollten Sie die Zwiebel nur sparsam gießen – etwa einmal pro Woche.

Sobald der neue Austrieb zehn Zentimeter lang ist, kann der Hobbygärtner die Pflanze wöchentlich schwach gießen.