Viele Blumen-Liebhaber haben jetzt Lavendel auf dem Balkon oder der Fensterbank stehen. Die Pflanze ist beliebt wegen ihres Dufts und der schönen lila Blüten. Auch Bienen finden Lavendel richtig dufte. Also kann man mit der Lavendel-Bepflanzung auch den Insekten was Gutes tun. Allerdings: Manche der Pflanzen sind mit Pestiziden belastet, wie Ökotest aktuell feststellte. Dabei waren auch Giftstoffe, die für Bienen den Tod bedeuten können.
Zwei Lavendelarten – der sogenannte Echte Lavendel und der Schopflavendel – gelten als gute Nahrungsquellen für Bienen. Das nahm Ökotest zum Anlass, Exemplare dieser Pflanzen einer Analyse zu unterziehen. Ergebnis: Pestizide sind ein Problem. Auf manchen Lavendelpflanzen befanden sich im Test des Ratgeber-Magazins Cocktails von bis zu elf Pestiziden.
Auf getesteten Lavendel-Pflanzen waren bis zu elf Pestizide
Unter den gefundenen Spritzgiften waren auch solche, die stark bienentoxisch (also für Bienen giftig) sind. „Die Insektizide Spinosad und Deltamethrin wirken als Nervengift, führen zu Krämpfen, Lähmungen und schließlich zum Tod der Bienen, wenn diese sie zum Beispiel mit dem Nektar aufnehmen“, klärt Ökotest auf. Und: Manche der auf den Lavendelpflanzen gefundenen Pestizide sind in der EU gar nicht mehr zugelassen.
Die gute Nachricht aus dem Lavendel-Test: Es gibt auch Pflanzen, die mit „sehr gut“ oder „gut“ abschneiden. Wer also den Bienen ein ordentliches Mahl bieten will – und das ist vielerorts durchaus nötig, weil die Insekten nicht überall ausreichend Pollen und Nektar finden – sollte beim Kauf von Lavendel genau hinschauen.
Die Ökotest-Gewinner beim Lavendel
Allgemein mit „sehr gut“ bewertet wurde „Hidcote Blue’ Lavandula angustifolia“ von Stauen Merz. „Gut“ erhielten „Lavandula angustifolia 6er- Pack“ von Globus Baumarkt, „Lavandula angustifolia Busch 17“ von Sunflower Garten-Center (Südkultur) und „Piardino by Bauhaus Duftlavendel, Lavandula angustifolia“ von Bauhaus (Intermarkt Thielen).


