Noch keine Entwarnung!

Vattenfall warnt zu Beginn der Heizperiode vor Gasknappheit

Nachts wird es eiskalt, viele Heizungen laufen. Vattenfall warnt vor Engpässen im Winter und erinnert ans Energiesparen.

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Noch keine Energie-Entwarnung! Ein Heizkraftwerk des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall in Berlin.
Noch keine Energie-Entwarnung! Ein Heizkraftwerk des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall in Berlin.imago images / Müller-Stauffenberg

Die ersten eiskalten Nächte hat Berlin bereits hinter sind, die meisten Heizungen sind aufgedreht. Den offiziellen Beginn der Heizperiode hat der Energieversorger Vattenfall an diesem Dienstag verkündet. An drei aufeinanderfolgenden Tagen sei die Temperatur abends unter 12 Grad Celsius gesunken, teilte der schwedische Energieversorger mit. Vattenfall erklärt, man sei für diese Heizsaison gut aufgestellt, warnt aber auch vor Sorglosigkeit und Energieverschwendung. Besonders das Thema Gassparen bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher auch noch in diesem Herbst und Winter aktuell.

„Unsere Brennstoffvorräte sind auf einem hohen Niveau und werden kontinuierlich und planmäßig aufgestockt“, teilte Uwe Scharnweber, Leiter des Fernwärmesystems, mit. „Wir haben unsere Abläufe optimiert und unsere Notfallpläne gemeinsam mit den zuständigen Behörden geschärft.“

Trotz der stabilen Situation könne Vattenfall aber „keine vollständige Entwarnung geben“. Energiesparen bleibe weiterhin wichtig. „Dies ist der Hebel, den wir alle weiterhin in der Hand haben, um gut durch den Winter zu kommen und zugleich das Klima zu schonen“, erklärte Scharnweber. An das Fernwärmenetz von Vattenfall sind in der Hauptstadt nach Angaben des Versorgers rund 1,4 Millionen Haushalte angeschlossen.

Gasspeicher sind Mitte Oktober bereits fast vollständig gefüllt

Als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine waren 2022 die Energiepreise extrem stark und sprunghaft angestiegen. Russland verringerte die Gasimportmengen nach Deutschland deutlich. Im vergangenen Winter gab es deshalb große Sorgen vor Gasengpässen bei der Versorgung von Haushalten und der Industrie.
Vor diesem Winter stellt sich die Lage entspannter dar. Deutschland ersetzt russisches Gas inzwischen mit Lieferungen aus anderen Ländern. Die Gasspeicher waren bereits Mitte Oktober nahezu vollständig gefüllt und damit deutlich schneller als noch 2022. Diese Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt und gegen Ausfälle bei der Versorgung. ■