Attacke in Dresden

Überfall auf SPD-Politiker: Polizei ermittelt insgesamt vier Tatverdächtige

Vier junge Männer sollen an dem Überfall auf den Politiker beteiligt gewesen sein.

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Wahlplakat des sächsischen SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Matthias Ecke, an der Schandauer Straße im Dresdner Stadtteil Striesen 
Wahlplakat des sächsischen SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Matthias Ecke, an der Schandauer Straße im Dresdner Stadtteil Striesen Robert Michael/dpa

Ein 17-Jähriger hatte sich nach dem Überfall auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke bereits der Polizei gestellt. In der Folge wurden dann am Sonntag in Dresden drei weitere Tatverdächtige ermittelt. Das gaben die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Montag bekannt. Die Wohnungen der Tatverdächtigen wurden von den Behörden durchsucht.

Bei den vier Beschuldigten handelt es sich demnach um junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren. Sie befanden sich auf freiem Fuß, weil den Angaben zufolge keine Haftgründe vorlagen. Zwei der zuletzt ermittelten Tatverdächtigen traten nach Angaben aus Sicherheitskreisen polizeilich bereits in Erscheinung.

Ecke, sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, war am Freitagabend in Dresden niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Er musste operiert werden. Zuvor soll die Gruppe einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte. 

LKA findet Beweismittel und kommt Verdächtigen auf die Spur

Ein 17-Jähriger stellte sich in der Nacht zum Sonntag der Polizei und gab an, den SPD-Politiker niedergeschlagen zu haben. Der Jugendliche war zuvor noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Im Verlauf der Ermittlungen konnten den Angaben zufolge zunächst zwei weitere Beschuldigte identifiziert werden. Deren Wohnungen wurden auf Anordnung des Amtsgerichts Dresden am frühen Sonntagabend durchsucht. Noch am Sonntag wurde demnach ein vierter Beschuldigter ermittelt, dessen Wohnung am späten Abend ebenfalls durchsucht wurde.

Auf die Spur der drei weiteren Tatverdächtigen waren die Ermittler dem LKA zufolge durch die Auswertung von Beweismitteln gekommen, die bei dem zuerst bekannten 17-jährigen Beschuldigten beschlagnahmt worden waren. ■