Amis spekulieren über Politik-Sensation

Tritt Michelle Obama gegen Donald Trump an?

Es wäre eine politische Sensation. In den USA wird über eine mögliche Kandidatur von Michelle Obama für die Demokraten spekuliert.

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Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA, bei der Eröffnungsfeier der U.S. Open.
Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA, bei der Eröffnungsfeier der U.S. Open.Frank Franklin II/AP/dpa

Das wäre eine Politik-Sensation! Weil Joe Biden schwächelt, sind die US-Demokraten offenbar auf der Suche nach einem Kandidaten, der (oder die) ihn erfolgversprechend ersetzen könnte. Und dabei fällt sehr häufig ein Name: Michelle Obama (59).

Die ehemalige First Lady ist in den USA sehr populär. Demoskopen trauen ihr zu, gegen den rücksichtslos auftretenden Donald Trump (77) bestehen zu können, der wohl erneut für die Republikaner antreten wird.
Der amtierende Präsident Joe Bilden ist mit 80 Jahren für viele Amerikaner viel zu alt für eine zweite Präsidentschaft. Zudem sind seine Umfragewerte seit Wochen dramatisch schlecht. Es droht ein Trump-Durchmarsch. Vielleicht kann die Demokraten tatsächlich nur eine schillernde Persönlichkeit und Prominente wie Michelle Obama retten.

Der Republikaner Ted Cruz hatte bei dem konservativen US-Sender Fox News erklärt, es werde immer wahrscheinlicher, dass die Demokraten Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten loswerden und durch Michelle Obama ersetzen wollten. Und auch die ersten Spin Doctors der Demokraten rücken von Biden ab.

Michelle Obama würde würde für einen Generationswechsel und Kontinuität stehen

Bis zur Präsidentenwahl in den USA ist noch knapp ein Jahr Zeit, sie findet am 5. November 2024 statt. Biden steht für eine zweite Runde bereit, doch sein Alter und seine schrumpfende Popularität sprechen gegen ihn. Michelle Obama, die treibende Kraft hinter der Präsidentschaft ihres Mannes Barack, würde für einen Generationswechsel und für Kontinuität stehen. Die Möglichkeit einer ersten schwarzen Frau als Präsidentin mit der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris als Wegbereiterin, könnte viele Wähler mobilisieren.

Michelle Obama hat sich noch nicht zu den neuen Spekulationen geäußert. Sie hatte zuletzt immer wieder erklärt, sie strebe kein politisches Amt an und hätte weniger Leidenschaft für Politik als ihr Mann. Doch wenn die verzweifelten Demokraten sie rufen? bild.de fragt bereits: „Michelle Obama for President? Was das für Deutschland bedeuten könnte“.

Michelle LaVaughn Robinson Obama stammt aus der Southside von Chicago, einer sehr armen Arbeitergegend, in der auch die erfolgreiche Netflix-Serie „Shameless“ spielt. Doch die Rechtsanwältin steht für den amerikanischen Traum, von unten nach ganz oben, als bodenständige First Lady nahm sie eine politisch aktive Rolle ein.

Donald Trump muss sich in mehreren Gerichtsverfahren verantworten

Um Kandidatin der Demokratin zu werden, müsste sie nominiert werden und unter anderem in den Vorwahlen der Demokraten gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten. Laut jüngsten Meinungsumfragen könnte sie diese Vorwahlen mit 48 zu 36 Prozent gegen den schwächelnden Biden gewinnen. Auch die Chancen gegen den angeschlagenen Donald Trump stehen nicht schlecht, der sich in mehreren laufenden Verfahren, unter anderem wegen des Sturms seiner Anhänger auf das Capitol, vor Gericht verantworten muss. Und der 2024 mehrfach verurteilt werden könnte. Der nächste US-Wahlkampf verspricht spannend zu werden.