Mittwoch bis Freitag

Nächster Streik! Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu Ausstand auf

Im Tarifkonflikt um das Lufthansa-Bodenpersonal hat die Gewerkschaft Verdi einen mehrtägigen Warnstreik ab Mittwoch angekündigt.

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Neuer Streik voraus: "Wir streiken" steht auf einem Plakat an einem Tor des Flughafens Frankfurt.
Neuer Streik voraus: "Wir streiken" steht auf einem Plakat an einem Tor des Flughafens Frankfurt.Boris Roessler/dpa

Passagiere der Lufthansa müssen sich bereits ab diesen Mittwoch erneut auf zahlreiche Flugausfälle in Deutschland einstellen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Airline zu einem dreitägigen Ausstand bis Freitag aufgerufen. An deutschen Flughäfen sind erneut hunderte Flugausfälle zu erwarten.

Die Arbeitsniederlegung in dem Tarifkonflikt betreffe Beschäftigte und Auszubildende der Lufthansa Technik, Lufthansa Aviation Training und Lufthansa Technical Training. Das teilte Verdi am Dienstagabend mit. Die Beschäftigten der Lufthansa Technik Logistik und Lufthansa Technik Logistik Services würden sich je nach Standort zu unterschiedlichen Zeiten der Arbeitsniederlegung anschließen, heißt es.

Bislang hat Verdi in dem Konflikt zwei mehr als ganztägige Warnstreiks geführt, bei denen jeweils mehrere hundert Flüge ausgefallen waren. Die Gewerkschaft hatte zuletzt ein neues Angebot der Lufthansa nach zweitägigen Tarifverhandlungen als unzureichend abgelehnt. Dieses hatte Lufthansa nach der jüngsten Warnstreikwelle des Bodenpersonals unterbreitet. „Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zugemacht und ein neues, noch einmal verbessertes Angebot vorgelegt“, hatte Personalvorstand Michael Niggemann kürzlich mitgeteilt. Im Detail würde demnach die erste von zwei geplanten Tabellenerhöhungen um 4 Prozent von Dezember 2024 auf März dieses Jahres vorgezogen. Zudem soll die Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro schneller ausgezahlt werden.

Nächster Verhandlungstermin von Verdi und Lufthansa am 13. und 14. März

Verdi teilte nun mit, der Konzern habe sein Angebot im Kern nur an zwei Stellen verbessert: Die auch im neuen Angebot noch vorhandenen Nullmonate seien reduziert, und die nachhaltige Gehaltserhöhung sei um 0,5 Prozent verbessert worden. Gleichzeitig habe die Lufthansa die Laufzeit ihres Angebotes nochmal um drei Monate auf insgesamt 28 Monate verlängert. Die von Verdi aufgestellte Kernforderung von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, werde auch in dem neuen Angebot bei mehr als doppelt so langer Laufzeit im Vergleich zur Forderung nicht erreicht, kritisierte die Gewerkschaft.  Der bereits vereinbarte fünfte Verhandlungstermin soll am 13. und 14. März stattfinden.■