Friedenspflicht ausgelaufen

Mega-Streik bei VW: Am Montag stehen die Bänder still!

IG Metall ruft für Montag zu Warnstreiks in allen VW-Werken auf. Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft fordern Gehaltssteigerungen.

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Beschäftigte von Volkswagen bekunden vor dem Werk in Zwickau zum Ende der Friedenspflicht ihre Streikbereitschaft.
Beschäftigte von Volkswagen bekunden vor dem Werk in Zwickau zum Ende der Friedenspflicht ihre Streikbereitschaft.Hendrik Schmidt/dpa

Die IG Metall hat für Montag zu Warnstreiks in allen VW-Werken aufgerufen. „Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen“, teilte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Sonntag mit. „Wie lange und wie intensiv diese Auseinandersetzung gehen muss, hat Volkswagen am Verhandlungstisch zu verantworten.“ Gröger kündigte aber bereits an: „Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat.“

In der Nacht zum Sonntag lief die Friedenspflicht aus

Die sogenannte Friedenspflicht beim kriselnden Autohersteller Volkswagen lief in der Nacht zum Sonntag aus. Die Tarifkommission der IG Metall hatte bereits einstimmig dafür gestimmt, ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit Streiks zu untermauern. Denn die dritte Tarifrunde war am vergangenen Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Weiter geht es am 9. Dezember. Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern deutliche Gehaltssteigerungen, die jedoch nicht ausgezahlt werden sollen, um so einen Fonds zur Finanzierung von Arbeitszeitkürzungen zu finanzieren. Im Gegenzug wollen die Arbeitnehmervertreter Garantien für Beschäftigung und Standorte. VW hält bislang an seinen Plänen für Fabrikschließungen, Kündigungen und Gehaltskürzungen fest. ■