„Aufruf zum Blutbad“

Donald Trump postet Video mit gefesseltem Biden – Demokraten schockiert

Auf seiner Onlineplattform teilte Donald Trump ein Video eines skandalösen Pickup-Trucks. Demokraten warnen davor, dass sein Post zu Gewalt anstiften könnte.

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Donald Trump kann es einfach nicht lassen.
Donald Trump kann es einfach nicht lassen.Frank Franklin II/AP/dpa

Donald Trump ist am Samstag für ein Video auf seiner Onlineplattform Truth Social kritisiert worden, in dem Präsident Joe Biden als gefesselt und entführt dargestellt wird. Bidens Wahlkampfkampagne erklärte, der Beitrag könne zu Gewalt führen. Trumps Kampagne wies die Kritik zurück.

Donald Trump postet Bild von Auto mit schockierender Verzierung

Das am Freitagnachmittag veröffentlichte Video zeigt zwei Pickup-Trucks, die auf einer Autobahn fahren und mehrere Trump-unterstützende Schilder und Flaggen transportieren. Auf der Heckklappe eines Fahrzeugs ist ein Bild zu sehen, das Biden liegend mit den Händen auf dem Rücken gefesselt darstellen soll.

„Dieses Bild von Donald Trump ist die Art von Mist, die man postet, wenn man zu einem Blutbad aufruft“, sagte ein Sprecher von Bidens Kampagne und bezog sich damit auf eine Äußerung von Trump Mitte des Monats. Dabei hatte der Ex-Präsident vor einem „Blutbad“ für die US-Autoindustrie gewarnt, falls er die Wahl nicht gewinnen sollte.

Dieses Fahrzeug teilte Donald Trump auf Truth Social: Das Bild auf der Heckklappe sorgte für einen Aufschrei.
Dieses Fahrzeug teilte Donald Trump auf Truth Social: Das Bild auf der Heckklappe sorgte für einen Aufschrei.Truth/RealDonaldTrump

Nicht das erste Mal, dass Donald Trump verheerende Posts in sozialen Medien teilt

Trump rufe regelmäßig zu politischer Gewalt auf „und es ist an der Zeit, dass die Leute ihn ernst nehmen“, fuhr der Biden-Sprecher fort und verwies auf den Sturm des US-Kapitols in Washington im Januar 2021 durch hunderte Trump-Anhänger.

Seitens Trumps Kampagne hieß es, Demokraten und „Wahnsinnige“ hätten nicht nur zu verabscheuungswürdiger Gewalt gegen Trump und seine Familie aufgerufen. Sie würden auch das Justizsystem als Waffe gegen ihn einsetzen.

Der US-Secret-Service, der amtierende und ehemalige Präsidenten schützt, wollte sich nicht dazu äußern, ob nach der Veröffentlichung des Videos eine Untersuchung eingeleitet wird.

Der Republikaner Trump und der Demokrat Biden haben sich in den Vorwahlen ihrer Parteien inzwischen die nötigen Delegiertenstimmen gesichert, um bei der Präsidentschaftswahl am 5. November wieder ins Rennen geschickt zu werden. Damit kommt es zu einer Wiederauflage des Duells von 2020, aus dem Biden als Sieger hervorgegangen war. Schon jetzt ist klar, dass der Wahlkampf einer der härtesten in der US-Geschichte werden wird. ■