Terror im Paradies

Die Heldin von Nir-Am – wie Inbal Lieberman ihr Kibbuz verteidigte

Sie errichtete Hinterhalte, schoss selbst auf die Hamas-Terroristen. Ihre Gemeinde erlitt als einzige in der Gegend keine großen Schäden. Nun ist die 25-Jährige Nationalheldin. 

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Inbal Lieberman ist in Israel zur Nationalheldin geworden.
Inbal Lieberman ist in Israel zur Nationalheldin geworden.Privat

Israel feiert eine neue Heldin! Weil sie beinahe im Alleingang die Verteidigung ihres Kibbuz organisierte und die Terroristen der Hamas zurückschlagen konnte, wird Inbar Lieberman nun im ganzen Land gefeiert.

Denn während in den anderen Orten entlang des Gaza-Streifens Menschen brutal getötet wurden, kamen im Kibbuz Nir-Am keine Zivilisten zu Schaden. Denn die 25-Jährige handelte entschlossen und organisierte die Verteidigung ihrer Heimatsiedlung zusammen mit anderen Bewohnern. 

Junge Frau organisiert Kibbuz-Widerstand und tötet selbst Hamas Terroristen

Inbal Lieberman soll dabei selbst fünf auf sie zustürmende Hamas-Terroristen erschossen haben. Weitere 20 seien von den anderen Bewohnern des Kibbuz erledigt worden. Die junge Frau soll den Angriff geahnt haben, da die Geräusche anders als die üblichen Raketenattacken in der Gegend gewesen seien.

Lieberman, die erst seit Dezember des vergangenen Jahres die Sicherheitsbeauftragte des Kibbuz sei, habe ihr Teammitglieder unmittelbar zur Waffenkammer gerufen und die Waffen ausgegeben. Sie habe die Verteidiger an strategischen Positionen verteilt und die Hamas-Angreifer so in Hinterhalte locken können. 

Verteidigung wurde professionell aufgestellt

Einen Bewohnerin des Kibbuz berichtet von dem Angriff: „Inbal hat die Entscheidung getroffen, nicht zu warten und sich überrennen zu lassen. Die Tatsache, dass sie es frühzeitig getan haben, hat Dutzende von Opfern verhindert“, so Ilit Paz, Kulturkoordinatorin des Kibbuz Nir Am.

Andere Kibbuzim in der Nähe erlebten hingegen einen Alptraum. In Kfar Aza sollen die Hamas-Terroristen ganze Familien ausgelöscht haben. Auch berichten Reporter davon, dass bis zu 40 Babys ermordet worden sein sollen. Einige von ihnen seien gar enthauptet worden.

Auch aus vielen anderen Orten Israels an der Grenze zum Gazastreifen gibt es Schreckensberichte. Insgesamt haben die israelischen Behörden bisher wohl rund 900 Opfer geborgen. Mehr als 100 Personen seien von den Terroristen verschleppt worden und dienten nun der Hamas als Geiseln.