Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Foto: imago images/Revierfoto

Im Zusammenhang mit den schweren Ausschreitungen in Stuttgart hat Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer auf nach seiner Ansicht „einige Besonderheiten“ bei den Randalierern hingewiesen. Auf einem Pressefoto vom Schlossplatz aus der fraglichen Nacht ist eine große Menschengruppe zu sehen. Das Foto ist augenscheinlich vor den Ausschreitungen entstanden, Polizisten sind nicht zu erkennen. Von den Personen auf dem Foto seien nach Palmers Einschätzung 90 Prozent „junge Männer. Von diesen wiederum haben nahezu alle ein Aussehen, das man im Polizeibericht als „dunkelhäutig“ oder „südländisch“ beschreiben würde“, schreibt Palmer auf seiner Facebook-Seite. „Weiße Männer“ könne er kaum entdecken, auch Frauen könne er „allenfalls als Minderheit unter 10 Prozent vermuten“.

Der in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen streitbarer Äußerungen aufgefallene Grünen-Politiker schreibt weiter: „Rassismus? Oder vielleicht doch ein Grund, genauer hinzuschauen und sich zu fragen, wieso sich nach der Drogenkontrolle eines Jungen mit Migrationshintergrund plötzlich derart viele Menschen gegen die Polizei zusammenschließen?“

Thomas Berger, stellvertretender Leiter des Polizeipräsidiums Stuttgart, teilte unterdessen mit, dass von den 24 Festgenommenen zwölf Personen Deutsche seien. Drei davon hätten Migrationshintergrund. Die anderen Festgenommenen stammen laut Berger unter anderem aus Bosnien, Portugal, Iran, Irak und Afghanistan.