Davon berichtet eine internationale Forschergruppe der Universität Mainz in der Fachzeitschrift Nature.
Achtung, steile These: Würde der Klimawandel dazu führen, dass es in Europa immer kälter würde, hätten wir schon längst mehr dagegen unternommen! So freuen sich viele über einen Frühling, der eher ein Sommer ist. Rapsblüte Ende April, Rosenblüte Mitte Mai, Weinanbau auf Föhr. Und viele denken: Das ist eher ein Problem für die nächste Generation. Falsch gedacht!
Denn die gesundheitlichen Folgen der Erderwärmung bekommen vor allem ältere Menschen zu spüren. Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle zwischen 2003 und 2012 sowie 2013 und 2022 hat in den meisten europäischen Ländern zugenommen. Und immer mehr Menschen werden in Zukunft immer älter.
Und noch eine schlechte Nachricht: Die nördliche Erdhälfte erwärmt sich schneller als der Rest des Planeten. Und die Zahl der Tage mit extremer, toxischer Hitze steigt! Im Sommer 2023 war die südliche Hälfte Europas von schweren Hitzewellen betroffen, in einigen Gebieten herrschten Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius.
Klimaanlagen produzierten 2021 so viel CO₂ wie ganz Bulgarien
Und was macht man dagegen? Genau, man schafft eine Klimaanlage an und schaltet sie ein! Problem gelöst. Leider nicht: 2021 setzten nur 16 Prozent aller EU-Haushalte eine Klimaanlage ein. Doch diese, beziehungsweise der Strom, der sie antreibt, hat so viel CO₂ produziert wie ganz Bulgarien!