Eine Mehrheit der Amerikaner ist überzeugt, dass Joe Biden eine zweite Amtszeit nicht überleben wird. Das ist ein Grund, warum die Republikaner das Alter des 81-Jährigen zum bevorzugten Wahlkampfthema auserkoren haben. Das Erstaunliche: Nach einer neuen Studie sind Donald Trumps Überlebenschancen im Weißen Haus geringer als die des vier Jahre älteren Präsidenten.
Die Altersforscher Dr. Jay Olshansky von der Universität Chicago und Dr. Bradley Willcox von der Universität Hawaii geben laut einer neuen Studie in The Hill Biden eine 75-prozentige Chance, am Ende von 2028 mit 85 noch am Leben zu sein. Dem 77-jährigen Trump gestehen sie dagegen eine „leicht geringere Chance“ zu, die 81 noch zu erleben.
Um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu berechnen, wurden basierend auf öffentlich zugänglichen Daten bei beiden Männern die Familienhistorie, Verhaltensrisikofaktoren, Krankengeschichte sowie medizinische und diagnostische Tests (samt Alterungsbiomarkern) einbezogen.
Joe Bidens Vorteil: Er ernährt sich gesund und treibt Sport
Beide haben den genetischen Vorteil, dass je ein Elternteil älter als 90 wurde (Bidens Mutter Jean und Trumps Vater Fred starben beide im Alter von 93). Dr. Olshansky erklärt, wieso Bidens Lebensstil den Unterschied ausmachen könnte: „Der Präsident ernährt sich sehr gesund und macht fast jeden Morgen Sport. Er hat ein normales Gewicht.“ Ebenfalls für Biden spreche, dass alle vier seiner jüngeren Geschwister noch leben und es keine Fälle von Alzheimer in der Familie gibt.
Sowohl bei Biden als auch bei Trump sehen die Forscher Zeichen von „geistigem Verfall“. Bidens verbale Aussetzer sorgen fast wöchentlich für Aufreger, doch auch Trumps verbale Fauxpas machen in den letzten Monaten immer wieder Schlagzeilen. Zuletzt hatte er seine Rivalin Nikki Haley mit (Ex-Repräsentantenhaussprecherin) Nancy Pelosi verwechselt und vermehrt Barack Obama als aktuellen Präsidenten bezeichnet. Zudem war er nach den Vorwahlen in New Hampshire ungewöhnlich energielos und sah abgekämpft aus.