Furz-App

Wie viel Fürze am Tag sind normal? Forscher erstellen Pups-Profil

Über Fürze redet man nicht. Schlimm genug, dass man sie riechen kann. Australische Forscher brechen jetzt das Tabu – und wollen alles über die Pupse der Leute wissen.

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Ups, ein Pups! Den können Australier jetzt per App protokollieren – für die Wissenschaft!
Ups, ein Pups! Den können Australier jetzt per App protokollieren – für die Wissenschaft!Depositphotos / Imago

Laut oder leise, dezent oder stark stinkend – in Australien haben Wissenschaftler die Bevölkerung dazu aufgerufen, Pupse zu protokollieren. Dafür hat die führende Wissenschaftsorganisation CSIRO eine Furz-App auf den Markt gebracht. „Chart Your Fart“ (etwa: «Erfasse deinen Furz») heißt sie. Was genau will man herausfinden?

Das genaue Dokumentieren der Darmwinde soll Forschern dabei helfen, ein Muster der Flatulenz-Gewohnheiten in Down Under zu erstellen, wie es in einer Mitteilung hieß. Grund: Im Jahr 2021 hatte eine Studie ergeben, dass 60 Prozent der Australier übermäßige Blähungen erleben. 43 Prozent erklärten, dies komme bei ihnen regelmäßig vor. „Das brachte uns zum Nachdenken: Was ist eine „normale“ Anzahl von Fürzen pro Tag?“, fragte die Regierungsbehörde.

Die App „Erfasse deinen Furz“ sei entwickelt worden, um die Pups-Muster der Australier besser zu verstehen und die Forschungen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden voranzutreiben, hieß es. „Im Wesentlichen möchten wir etwas über Ihre Furzgewohnheiten erfahren. Wir suchen Australier ab 14 Jahren, die uns drei Tage lang Daten zu Flatulenzen liefern (einschließlich eines Wochenendtages)“, schrieb CSIRO.

Profil eines „normalen“ Furzes soll erstellt werden

Um den Menschen die Hemmungen vor dem oft peinlich besetzten Thema zu nehmen, betonte die Behörde augenzwinkernd: „Wir alle furzen! Manche mehr als andere! Manche lauter als andere! Manche stinken mehr als andere! Und manche sind lustiger als andere!“

Und wie funktioniert die App? Die Nutzer können dort unter anderem die Häufigkeit ihrer Pupse sowie deren Eigenschaften wie Geruch, Lautstärke, Dauer und Verweilen in der Luft erfassen. Dies soll der Wissenschaft dabei helfen, das Profil eines „normalen“ Furzes in verschiedenen Altersgruppen zu erstellen.

„Fürze sind ein natürliches Phänomen und ein Zeichen dafür, dass unser Verdauungssystem richtig funktioniert und überschüssige Gase ausscheidet, die beim Zerlegen und Verarbeiten der Nahrung entstehen, die wir zu uns nehmen“, sagte Megan Rebuli, Ernährungsberaterin bei CSIRO. Allerdings hätten Faktoren wie verschiedene Lebensmittel, Erkrankungen oder sogar die Art, wie Menschen kauen oder schlucken einen Einfluss darauf, wie der Körper die überschüssigen Gase verarbeitete. Dies wirke sich erheblich etwa auf den Geruch, die Häufigkeit und sogar die Lautstärke aus. ■