Grippeähnliche Symptome

WHO alarmiert: Rätselhafte Krankheit tötet Dutzende Menschen im Kongo

Nach Ausbruch einer unbekannten Krankheit gibt es in Kongo zahlreiche Tote. Vor allem Kinder sind betroffen.

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Die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo kämpfen seit Monaten gegen den Mpox-Ausbruch. Hier werden Menschen in einem Flüchtlingslager über die Infektionskrankheit aufgeklärt. Nun gibt eine neue tödliche Krankheit Rätsel auf.
Die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo kämpfen seit Monaten gegen den Mpox-Ausbruch. Hier werden Menschen in einem Flüchtlingslager über die Infektionskrankheit aufgeklärt. Nun gibt eine neue tödliche Krankheit Rätsel auf.Moses Sawasawa/AP/dpa

Eine mysteriöse Seuche versetzt die Menschen im Kongo in Schrecken, viele trauen sich aus Angst vor einer Ansteckung nicht mehr aus dem Haus. Fast 70 Erkrankte sind bereits verstorben. Kinder sind am schwersten betroffen. Noch wurde die Krankheit nicht identifiziert, die Weltgesundheitsorganisation ist alarmiert.

In den vergangenen zwei Wochen sind in der Demokratischen Republik Kongo nach Angaben von Gesundheitsbehörden mindestens 67 Menschen an den Folgen einer bislang ungeklärten Krankheit gestorben. Apollinaire Yumba, der Gesundheitsminister der betroffenen südwestlichen Provinz Kwango, teilte in einer Stellungnahme mit, vor allem Kinder unter 15 Jahren seien von der Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen betroffen.

Die verstorbenen Patienten hätten Fieber, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Anämie gehabt. Von Krankheitssymptomen seien in der zu Kwango gehörigen Region Panzi mindestens 376 Menschen betroffen, hieß es weiter. In einigen Medienberichten war von mehr als 140 Toten die Rede.

Die Verstorbenen hatten Symptome wie bei einer Grippe

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist alarmiert. Ein Sprecher sagte am Dienstag, die WHO-Experten würden mit dem Gesundheitsministerium des Kongos zusammenarbeiten, um mehr über die Krankheit herauszufinden. Ein Team von Epidemiologen werde in der Region Panzi erwartet, meldete die Nachrichtenagentur AP.

Bis die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ergebnisse vorweisen können, sollten die Menschen in der betroffenen Region strenge Hygieneregeln mit häufigem Händewaschen, Vermeidung großer Versammlungen und Abstand einhalten, hieß es. Ein Arzt in Panzi sagte der Deutschen Presse-Agentur, bei vielen Einwohnern herrsche große Angst. Viele wagten aus Angst vor Ansteckung nicht mehr, ihre Häuser zu verlassen. Der Ursprung der Krankheit sei ungeklärt, sagte der Mediziner.

Die Demokratische Republik Kongo steht derzeit auch vor anderen Herausforderungen an das Gesundheitswesen: Seit vielen Monat belastet der Ausbruch der Krankheit Mpox das medizinische Personal und die wenigen Testlabore. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 47.000 Fälle in dem Land verzeichnet, die allerdings wegen mangelnder Testkapazitäten nur zu einem relativ geringen Teil offiziell bestätigt werden konnten. ■