Im US-Bundesstaat Pennsylvania wird verzweifelt nach einer Großmutter gesucht. Die 64-Jährige ist wahrscheinlich bei der Suche nach ihrer Katze in ein riesiges Erdloch gefallen ist. Mit einem Großaufgebot versucht man nun alles, um die Frau zu finden.
Elizabeth Pollard hatte am Montagabend (2. Dezember) im Ort Marguerite ihr Auto vor einem Restaurant geparkt, um nach ihrer verlorenen Katze Pepper zu suchen. Da wurde die 64-Jährige zuletzt gesehen. Ihre fünfjährige Enkelin, die später unverletzt gefunden wurde, war zu diesem Zeitpunkt noch im Auto. Pollards Familie alarmierte am Dienstag um 1 Uhr morgens die Behörden und meldete, dass die Oma vermisst sei.
Während der weiteren Suche in der Nähe des Fahrzeugs stießen die Beamten dann auf das klaffende Loch im Boden, das etwa die Größe eines Gullydeckels hatte. Vermutlich handelt es sich um den Eingang zu einem alten Bergbauschacht – eine Hinterlassenschaft des intensiven Kohleabbaus, der die Landschaft und Geschichte Pennsylvanias stark geprägt hat. Wie tief das Loch ist, ist noch nicht bekannt. Aber die Einsatzkräfte sahen etwa 9 Meter unter der Erde etwas, das wie ein Schuh aussah.

Es sei möglich, dass sich das Erdloch erst aufgetan habe, als die 64-Jährige dort nach ihrer Katze gesucht hatte, sagte Steve Limani, Sprecher der Polizei von Pennsylvania. „Es macht den Eindruck, als hätte das Loch sich geöffnet, als sie darauf stand.“ Von der Katze gibt es ebenfalls keine Spur. Die Ermittler vermuten deshalb, dass Elizabeth Pollard ihr Haustier auf dem Arm hatte, als sie in das Loch fiel. Die Enkelin der verschwundenen Frau sei im Auto eingeschlafen.
Die Temperaturen in Marguerite waren über Nacht eiskalt. Die Behörden ließen am Dienstag auch eine Kamera mit einem empfindlichen Abhörgerät in das Erdloch hinab, entdeckten jedoch keine Spur von der 64-Jährigen. Die Bedingungen in dem Schacht sollen aber relativ stabil sein: Der Sauerstoffgehalt sei ausreichend und die Temperaturen seien höher als an der Oberfläche, hieß es.
Mehr als 100 Einsatzkräfte aus unterschiedlichen Rettungsteams sind an dem Erdloch im Einsatz, dazu auch ein Grabungsteam. Man versucht offenbar auch, von anderer Stelle in das Erdloch zu gelangen.■