Im Tierheim in Köln war man nur noch fassungslos. Der kleine Hund, der da vor ein paar Tagen zu den Tierschützern gebracht wurde, war in einem erbärmlichen Zustand. Seine Besitzerin hatte das Tier „elendig verwahrlosen lassen“, es sei nur noch ein „Filzknäuel mit Augen“ gewesen und habe gestunken. Umso größer die Überraschung, was für ein hübscher Hund unter der verfilzten Last steckte.
„Nichts für schwache Nerven“ sei der Anblick des Hundes namens Teddy gewesen, schreibt Sylvia Hemmerling, Sprecherin des Tierheims Köln-Dellbrück, auf Facebook. Und sie fragt sich, wie lange das Tier wohl gelitten haben muss.
Man kenne die Besitzerin von Teddy nicht, nur so viel: Es sei keine hilflose alte Dame gewesen, die den Hund so verwahrlosen ließ. Klar sei auch, dass so ein Filzteppich nicht über Nacht wachse. Das Fell von Teddy war an manchen Stellen nur noch eine verfilzte Schicht, selbst die Pfoten des kleinen Hundes waren nicht mehr zu sehen.
Bekannte drängten die Halterin, Teddy abzugeben
Bekannte der verantwortungslosen Besitzerin konnten offenbar das Elend von Teddy nicht mehr mit ansehen und überzeugten sie, den Hund abzugeben. Sie brachten ihn in das Tierheim. „Wie auch immer er leben musste, seine gute Laune und sein Vertrauen in den Menschen hat er nicht verloren“, heißt es vom Tierheim auf Facebook. Teddy sei ein absolut lieber, zutraulicher Wirbelwind.
Und jetzt ist Teddy kaum mehr wiederzuerkennen. Ein Hundesalon habe sich sofort bereit erklärt, Teddy von seiner stinkenden Last zu befreien. „Nun schaut, was für ein wunderschöner Hund sich unter den Filzplatten verbarg!“, schreibt das Tierheim und zeigt beeindruckende Vorher-nachher-Fotos.

Vermittelt werden kann Teddy noch nicht, es stehen noch medizinische Checks an. Bleibt zu hoffen, dass der Hund ein neues Zuhause findet, wo er nicht nur Futter bekommt, sondern auch sein Fell gepflegt wird. ■