Als er von der Polizei aufgefordert wurde, aus seinem Wagen zu steigen, verlangte Nestor Flores eine Erklärung dafür. Die Beamten waren fassungslos: „Haben Sie mal auf Ihren Beifahrersitz geschaut?“ Auf dem lag die verstümmelte Leiche eines Mannes, der augenscheinlich durch die Windschutzscheibe gekracht war. Die schaurige Geschichte wird noch unglaublicher: Flores soll mit dem Toten neben sich 60 Kilometer gefahren sein, ehe er fürs Dinner stoppte.
Der Mitarbeiter einer Fast-Food-Kette hatte gegen 23.15 Uhr den 911-Polizeinotruf von White Settlement in Texas gewählt. Er bat die Cops, sich den grauen Kia Forte eines Kunden auf dem Parkplatz genauer anzusehen: „Der Wagen ist total zertrümmert und die Windschutzscheibe hat ein riesiges Loch. Der Fahrer liegt mit dem Kopf auf dem Lenkrad und scheint zu schlafen.“

Unfallopfer blieb in Windschutzscheibe hängen
Der Rettungsdienst, der mit der Polizei eintraf, konnte nur noch den Tod des Mannes auf dem Beifahrersitz feststellen. Polizeichef Christopher Cook gab im örtlichen TV-Sender DFW5 an, dass er solch einen Fall in 28 Jahren noch nie erlebt habe: „Der Fahrer stand unter dem augenscheinlichen Einfluss von Alkohol und/oder Drogen. Er behauptet, er habe geglaubt, ein Tier angefahren zu haben. Er will die Leiche neben sich nicht gesehen und daher auch keine Hilfe gerufen haben.“
Inzwischen stellte sich heraus, dass Flores den bislang noch nicht identifizierten Mann auf dem Highway I-30 in Dallas County angefahren hatte. Und das mit solcher Wucht, dass laut Cook „ein Teil der Kleidung und ein paar abgerissene Körperteile am Straßenrand zurückgeblieben sind.“
Der 31-jährige Fahrer sitzt in Untersuchungshaft. Er muss sich wegen Trunkenheit am Steuer mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Flores droht ein lange Haftstrafe, da er bereits seit 2021 wegen Fahren unter Alkoholeinfluss vorbestraft ist. ■