Deutschland im Griff des Winterchaos! Nach heftigen Schneefällen und eisglatten Straßen kam es am Donnerstagabend und Freitag zu zahlreichen schweren Unfällen quer durch die Republik. Besonders dramatisch: Im Bayern stirbt ein 32-Jähriger beim Zusammenprall mit einem Baum, ein Intercity rammt ein Auto und richtet Mega-Schaden an, ein Linienbus kippt um und auf den Autobahnen türmen sich die Blechschäden.
Zug-Unfall bei Rosenheim: Auto landet auf Gleisen
In Stephanskirchen bei Rosenheim kam es zu einem spektakulären Unfall, der glücklicherweise ohne Verletzte ausging. Ein 22-Jähriger verlor bei Glätte die Kontrolle über seinen Wagen und rutschte am Bahnübergang direkt auf die Gleise. Genau in diesem Moment rauschte ein Intercity mit 85 Passagieren heran.
In letzter Sekunde konnte der junge Mann aus dem Auto springen, bevor der Zug das Fahrzeug erfasste. Der Sachschaden ist allerdings immens: Am Zug entstand ein Schaden von etwa einer halben Million Euro, das Auto wurde völlig zerstört. Die Strecke München–Salzburg musste stundenlang gesperrt werden.

Bus kippt in Baden-Württemberg um: Acht Verletzte
Nicht weniger dramatisch ging es in Hemmingen bei Stuttgart zu. Ein Linienbus kam am Abend von der spiegelglatten Straße ab, rutschte in den Graben und kippte auf die Seite. Acht Menschen wurden verletzt, darunter der 44-jährige Fahrer und eine Frau, die nur mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreit werden konnten.

Neun Verletzte bei Crash in den Alpen
Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen endete der Wintereinbruch ebenfalls in einem Desaster. Auf der B2 zwischen Oberau und Eschenlohe kollidierten zwei Fahrzeuge auf spiegelglatter Fahrbahn. Die Sicht war durch Schneetreiben stark eingeschränkt, einer der Unfallwagen war offenbar mit Sommerreifen unterwegs.
Neun Menschen wurden verletzt, darunter mehrere schwer. Die Bundesstraße blieb bis nach Mitternacht gesperrt. Zeitgleich rutschte bei Ohlstadt ein weiterer Wagen in den Straßengraben, doch hier blieb es bei Blechschäden.

Tragödie in der Oberpfalz: Fahrer stirbt bei Baum-Crash
Nicht überall hatten die Beteiligten so viel Glück. Im Landkreis Schwandorf (Bayern) kam ein 32-jähriger Autofahrer bei glatter Straße von der Fahrbahn ab. Sein Wagen raste 150 Meter über ein Feld und prallte schließlich mit voller Wucht gegen einen Baum. Die Feuerwehr konnte den Mann nur noch tot bergen.
Unfälle im ganzen Land
Auch in Norddeutschland kam es zu etlichen Zwischenfällen. In Mecklenburg-Vorpommern rutschte ein Bus mit acht Fahrgästen in den Straßengraben, zwei Menschen wurden verletzt. Insgesamt wurden allein in diesem Bundesland mehr als 60 Unfälle gemeldet. Besonders betroffen war der Großraum Neubrandenburg mit über 30 Crashs.
Im Schwarzwald sorgte Eisregen für Stillstand: Mehrere Lkw rutschten von der Straße oder blieben an vereisten Steigungen liegen. Selbst die Feuerwehr musste mit Schneeketten ausrücken, um zu den Einsatzorten zu gelangen.
Polizei warnt: „Passen Sie die Geschwindigkeit an!“
Die Polizei appelliert eindringlich an alle Autofahrer, ihre Geschwindigkeit den winterlichen Bedingungen anzupassen. Besonders Sommerreifen sind ein No-Go. Und: Vor Fahrtantritt müssen Autos und Lastwagen sorgfältig von Eis und Schnee befreit werden – sonst drohen schwere Unfälle, wie ein Vorfall auf der A92 zeigte.
Der Winter hat Deutschland noch bis Sonntag im Griff, und Autofahrer sollten sich auf weitere schwierige Tage einstellen. Bleiben Sie vorsichtig – denn Glätte kennt keine Gnade. ■