Tierische Invasion

Über 100 Waschbären umzingeln Haus von älterer Dame – Polizeieinsatz!

Der Notruf einer älteren Dame bei der Polizeidienststelle von Kitsap County (US-Bundesstaat Washington) war der wohl ungewöhnlichste, den die Cops je bekommen hatten.

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Über 100 Waschbären umzingelten das Haus
Über 100 Waschbären umzingelten das HausKitsap County Sheriffs Department

„Sie haben mein Haus umzingelt und versuchen, bei mir einzudringen.“ Der Notruf einer älteren Dame bei der Polizeidienststelle von Kitsap County (US-Bundesstaat Washington) war der wohl ungewöhnlichste, den die Cops je bekommen hatten. Denn die Frau wurde von über 100  Waschbären bedroht und traute sich nicht mehr aus der Haustür.

Als die Beamten an dem abgelegenen Anwesen in der Nähe von Seattle eintrafen, waren sie fassungslos. Denn die schwarz-weiß-gestreiften, ungebetenen Gäste im Garten zeigten keine Furcht, sondern knurrten die Zweibeiner aggressiv an. Polizeisprecher Kevin McCarty zur örtlichen Zeitung „Kitsap Sun“: „Die Hauseigentümerin hatte gut die Hälfte der anwesenden Waschbären bereits seit Jahren gefüttert. Diese seien immer total harmlos und freundlich zu ihr gewesen.“

Als die Beamten an dem abgelegenen Anwesen in der Nähe von Seattle eintrafen, waren sie fassungslos.
Als die Beamten an dem abgelegenen Anwesen in der Nähe von Seattle eintrafen, waren sie fassungslos.Kitsap County Sheriffs Department

Hausbewohnerin hatte zuvor die Waschbären gefüttert

Doch scheinbar schien sich die „Fressstation“ im ländlichen Bezirk bei allen Waschbären der Umgebung herumgesprochen zu haben. Nur dass die Newcomer schlechte Manieren mitbrachten. McCarty: „So aggressiv wie die gut 50 neuen Waschbären hatten sich die anderen vorher nie benommen. Sie haben sogar versucht, durch die Fenster einzudringen und haben überall an den Wänden und Türen herum gekratzt!" Als die Frau zu ihrem Auto flüchten wollte, versperrten ihr mehr als zwei Dutzend der Tiere fauchend den Weg.

Mithilfe von Mitarbeitern des Wildtier-Amts konnte die Situation deeskaliert werden. Die Hausbewohnerin muss jetzt auf eigene Kosten einen Trapper engagieren, der die Waschbären einfängt und weit genug entfernt vom Grundstück wieder in die Wildnis entlässt. Bridget Mire, Sprecherin des „Departments of Fish and Wildlife”, sieht den Fall als völlig vermeidbar an: „Wir warnen immer davor, Wildtiere zu füttern. Damit verlieren sie ihre Scheu vor Menschen, übertragen Krankheiten und können sogar für Menschen gefährliche Raubtiere anlocken!“