Was für ein Alptraum für einen Vater im Schwarzwald: Als der 45-Jährige am Abend nach Hause kommt, findet er seine Frau (45) und seine Söhne, 14 und 16 Jahre alt, leblos in der Wohnung. Die alarmierten Rettungsdienste können nur noch ihren Tod feststellen. Die Mutter soll ihre Kinder und dann sich selbst getötet haben.
Blaulicht flackert am Dienstagabend durch das sonst so ruhige Wohngebiet in Villingen-Schwenningen, mehrere Polizeiautos stehen vor einem Einfamilienhaus. Hier muss sich eine unfassbare Tragödie abgespielt haben. Kurz vor 18 Uhr war der Familienvater heimgekommen. Im Haus findet er seine Frau und seine Söhne, alle drei haben Stichverletzungen. Jede Hilfe kommt zu spät.
Ein Messer soll die Tatwaffe gewesen sein
Was genau in dem Haus der Familie geschehen ist, ist noch unklar. Die Polizei konnte ein Messer auffinden, „bei dem es sich vermutlich um die Tatwaffe handeln dürfte“, wie das Polizeipräsidium Konstanz mitteilte. Nach ersten Ermittlungen lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass die Mutter zunächst ihre Söhne und dann sich selbst tötete, hieß es.

Kriminaltechniker der Kriminalpolizeidirektion Rottweil waren bis spät in die Nacht mit der Spurensicherung beschäftigt. Das Kriminalkommissariat Villingen-Schwenningen hat die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu einem möglichen Motiv, übernommen. Nachbarn in der Wohngegend wurden noch am Dienstagabend befragt. Der Vater und weitere Personen wurde noch am Abend von Spezialisten der psychosozialen Notfallversorgung betreut.
Villingen-Schwenningen liegt im Süden Baden-Württembergs und hat knapp 90.000 Einwohner. Vor gut einem Jahr wurde die Stadt von einer ähnlichen Bluttat erschüttert. In einem Einfamilienhaus fand ein 27-Jähriger seine Mutter (57), seinen Vater (62) und seinen Bruder (32) tot auf. Auch sie hatten alle Stichverletzungen auf. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Bruder zunächst seine Eltern und dann sich selbst getötet hatte. ■