Es ist der nächste tragische Fall in einer schrecklichen Todesserie: In Griechenland ist erneut ein ausländischer Tourist tot aufgefunden worden. Die Leiche des 55-jährigen US-Bürgers wurde in der Nähe des alten Hafens der kleinen Insel Mathraki von einem anderen Touristen im Meer entdeckt, wie griechische Medien am Sonntag berichteten. Der Amerikaner war zuletzt am Dienstag gesehen worden und galt seitdem als vermisst.
Er war nach Angaben der Athener Nachrichtenagentur gemeinsam mit einem griechisch-amerikanischen Freund im Urlaub auf Mathraki. Seine Leiche sollte zur Autopsie auf die nahe gelegene Insel Korfu gebracht werden.
Bereits fünf Touristen in Griechenland gestorben
Der tote Amerikaner ist nicht der einzige Fall: Erst Anfang Juni war die Leiche eines Briten in Griechenland gefunden worden. Der BBC-Moderator Machael Mosley war auf der Insel Symi im Urlaub. Die Ehefrau von Mosley hatte Alarm geschlagen, weil der 67-Jährige auf der Ägäis-Insel zu einem Küstenspaziergang aufgebrochen und nicht zurückgekommen war. Besonders tragisch: Seine Leiche war direkt neben der Hotelanlage gefunden worden, in der er nächtigte, jedoch an einer abschüssigen Stelle.
Ein deutscher Tourist (67) war Anfang Juni auf Kreta kollabiert und gestorben. Am selben Tag brach auf der Insel auch eine Französin (70) zusammen. Auch sie konnte nicht mehr gerettet werden.
Drei Besucher starteten zu Wanderungen und verschwanden spurlos
Auch ein 74-jähriger Niederländer wurde von der Feuerwehr am Samstag tot auf Samos gefunden. Die Leiche des Mannes lag in einer Schlucht nur 800 Meter vom nächsten Ort entfernt. Er war bereits seit knapp einer Woche vermisst worden. Die offizielle Suche war bereits eingestellt worden, doch Rettungskräften gaben nicht auf und konnten wenigstens den leblosen Körper des Mannes bergen.
Derweil werden noch mehrere weitere Menschen vermisst. Es trifft vor allem ältere Menschen. Zwei Französinnen im Alter von 73 und 64 Jahren verschwanden auf der kleinen Ägäis-Insel Sikinos. Eine der Frauen hatte noch den Betreiber ihres Hotels informiert, dass sie sich nicht wohlfühle, danach brach der Kontakt ab. Bisher fehlt von ihr und von der anderen Französin jede Spur.
Auch auf der Insel Amorgos wird nach einem vermissten Touristen gesucht.
Extreme Hitzewelle plagt Menschen in Griechenland
Die Todesserie steht in Verbindung mit einer extremen Hitzewelle mit bis zu 45 Grad unter der Griechenland und die Türkei derzeit ächzen. Seit Tagen machen die hohen Temperaturen den Menschen vor Ort das Leben schwer.
Selbst die weltbekannte Akropolis, das Wahrzeichen der griechischen Hauptstadt Athen, wurde vergangene Woche wegen der Hitze unter Mittag geschlossen.
Wie das Kulturministerium mitteilte, kann die Akropolis während der heißesten Stunden zwischen 12 und 17 Uhr Ortszeit (11 bis 16 Uhr MESZ) nicht besichtigt werden. Das Ministerium erklärte, die Maßnahme könne auch noch verlängert werden.
Das für die Klimakrise und den Zivilschutz zuständige Ministerium warnte zudem vor erhöhter Waldbrandgefahr im Großraum Athen. ■