Bevor es das Internet und Suchmaschinen gab, mit denen man innerhalb von Sekunden die Telefonnummer eines Unternehmens herausfinden konnte, gab es die Auskunft. Die Auskunft war das Äquivalent der heutigen Suchmaschine – nur, dass man nicht googeln konnte, sondern bei ihr anrufen musste.
Doch in den vergangenen Jahren gab es immer weniger Menschen, die die berühmte 11833 wählten. Seit heute ist die Telekom-Auskunft samt Weckservice Geschichte. Das Unternehmen kündigte die Einstellung des Dienstes bereits Anfang Mai an - im Inland geht es um die 11833 und im Ausland um die 11834. Dort heißt es bei einem Anruf ab sofort: „Die gewählte Rufnummer ist nicht vergeben, bitte rufen Sie die Auskunft an“. Der Telekommunikationsanbieter nennt es selbst „das Ende einer Ära“.
Telekom will in Glasfaser- und Mobilfunknetze investieren
Noch im Jahr 1995 gingen rund 550 Millionen Anfragen ein, heutzutage sind es unter zwei Millionen – ein sehr deutlicher Rückgang. Wie die Telekom erklärt, können die „Dienste nicht mehr kostendeckend“ angeboten werden. Aus dem Festnetz wurden pro Minute knapp zwei Euro berechnet, im Mobilfunk konnte es zu Abweichungen von diesem Minutenpreis kommen.
Das Unternehmen wolle die eingesparten Mittel stattdessen in „zukunftsfähige Infrastrukturen wie Glasfaser- und Mobilfunknetze sowie in digitale Services“ stecken. Die Mitarbeiter, die noch im Callcenter arbeiten, gehen entweder in den Ruhestand oder werden anderen Projekten zugewiesen.

Das sind die Alternativen zur Auskunft 11833
Wer also in Zukunft eine Telefonnummer herausfinden will, macht es am besten per Internet. Der Magenta-Konzern weist darauf hin, dass inzwischen mehr als 80 Prozent der Bürger in Deutschland ein Smartphone nutzten, außerdem könne man auch Computer und Tablets für die Online-Suche nutzen.
Alternativ können Sie auch bei einer noch existierenden Auskunft anrufen, etwa bei der 11880. Zudem gibt es auch noch ein weiteres Relikt aus einer längst vergangenen Zeit: das gute, alte Telefonbuch.■