Trotz des bisher größten Sucheinsatzes mit 1200 Kräften sei das Kind bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Man habe aber weiter Hoffnung, Arian lebend zu finden, der seit Montag verschwunden ist.
Die Suchaktion am Sonntag sollte zunächst bis 19 Uhr gehen, wurde dann aber noch etwas verlängert. „Aufgeben ist für uns noch keine Option“, sagte eine Sprecherin. Arian ist Autist, spricht nicht und wird einer Expertin zufolge auf Rufe wahrscheinlich nicht reagieren.
Der am Sonntagmorgen begonnene Großeinsatz wurde am Abend mit Einbruch der Dunkelheit beendet, wie die Polizei mitteilte. In der Nacht wolle man die Ergebnisse des Großeinsatzes auswerten, um am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgehen zu können, so die Polizei. „Aufgrund der beschwerlichen Absuche des unwegsamen Geländes wird ein Großteil der Kräfte nun in Ruhe gehen“, erklärte eine Sprecherin. Ein Teil der Kräfte werde aber weiterhin im Dienst bleiben, heißt es.
Polizei und Bundeswehr hatten ihre Suche nach dem seit Montag vermissten Jungen am Sonntag deutlich ausgeweitet. Seit dem Vormittag durchkämmten rund 800 Helfer mit einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen. Hinzu kamen 400 weitere Kräfte, die an anderen Orten suchten. Insgesamt waren 1200 Kräfte im Einsatz.
„Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet“, sagte Jörg Wesemann, Einsatzleiter der Polizei Rotenburg. Man konzentriere sich auf ein Gebiet, in dem man in den vergangenen Tagen zahlreiche Spuren gefunden habe. Ziel sei es, „lückenlos alles noch einmal umzudrehen“, erklärte eine Polizeisprecherin.
Einsatzkräfte suchen auch am Sonntagabend weiter
Die Einsatzkräfte würden am Sonntag auch nach 19 Uhr weitermachen, sagte ein Sprecher. Die Sonne ging in Bremervörde erst um 20.48 Uhr unter. Zusätzlich seien weiterhin Boote, Drohnen und Suchhunde unterwegs. Technisches Hilfswerk (THW) und Feuerwehr durchsuchten Gräben und darin befindliche Rohre. Das Suchgebiet, das bisher auf das Umfeld von Elm konzentriert war, wurde am Sonntag ausgeweitet. Sollte Arian weiterhin nicht gefunden werden, werde man die Suche auch am Montag fortsetzen, hieß es.
Am Samstag hatte sich die Suche erneut auf die Oste, einem Nebenfluss der Elbe, nahe Elm konzentriert. Einsatzkräfte fuhren mit Sonarbooten auf dem Fluss. An Land liefen Helfer den Fluss zu Fuß ab. Weitere Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet zwischen Elm und der Gemeinde Oldendorf. Anders als am Freitag konzentrierte sich die Suche offenbar nicht nur auf Elm.
Arian hatte sein Elternhaus am Montagabend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der autistische Junge in Richtung eines benachbarten Waldes lief. Danach verliert sich seine Spur.■