Mindestens 217 Todesopfer forderten die Horror-Fluten in Spanien, die Menschen in den Katastrophenregionen sind verzweifelt und sie fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen. Ihre Wut wächst und die ließen die Betroffenen nun auf drastischen Weise am spanischen Königspaar aus. Felipe und Letizia wurden beschimpft und mit Schlamm und Steinen beworfen.
Horror-Flut in Valencia: Besuch des Königspaars musste abgebrochen werden
König Felipe VI. und Königin Letizia waren am Sonntag gemeinsam mit Regierungschef Pedro Sánchez und Regionalpräsident Carlos Mazón in die besonders schwer getroffenen Region Valencia gefahren, um sich selbst vor Ort ein Bild von der Unwetter-Katastrophe zu machen. In dem Ort Paiporta nahe der Stadt Valencia sollen einige „Mörder“ und „Rücktritt“ in Richtung der Gruppe geschrien haben. Das Königspaar wurde aus der empörten Menge mit Schlamm, Steinen und auch Flaschen beworfen.


Die Stimmung in dem Ort, der zu den am schlimmsten verwüsteten gehört, war sehr angespannt gewesen, wie der staatliche Sender RTVE berichtete. Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei dann aber von Personenschützern – zum Teil auf Pferden – aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden. Unklar war zunächst, ob der Besuch fortgesetzt werde.

Die zweite Station nach Paiporta sollte der ebenfalls stark verwüstete Ort Chiva werden, wo sich die Gruppe ebenfalls über das Ausmaß der Tragödie informieren und mit Betroffenen sprechen wollte. In Spanien gibt es seit den Unwettern harsche Kritik an Politik und Einsatzkräften. In vielen Orten fühlten sich die Menschen alleingelassen, weil in den ersten Stunden und Tagen nach den Unwettern keine staatliche Hilfe vor Ort war. Zudem gibt es Kritik, dass die Regionalregierung Valencia die Warnungen des Wetterdienstes Aemet zu spät an die Bevölkerung weitergegeben habe. Dutzende Menschen werden noch vermisst, die Zahl der Toten dürfte weiter steigen. ■