Der Skandal um den Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit wird immer größer! Marius Borg Høiby wird mittlerweile einer zweiten Vergewaltigung verdächtigt und wurde am Mittwoch in U-Haft gebracht! Zuvor waren zwei Tage nach seiner Festnahme wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung weitere schwerwiegende Vorwürfe laut geworden.
Bei den Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby sei ein zweiter Vergewaltigungsverdacht aufgekommen, sagte ein Polizeivertreter am Mittwoch. Es gehe um mutmaßlichen Geschlechtsverkehr mit einer Frau „ohne Einwilligung“. Darüber hinaus sei diese nicht in der Lage gewesen, „sich dem Akt zu widersetzen“.
Sohn von Norwegens Kronprinzessin in U-Haft
Da die Ermittlungen einen zweiten Vorwurf zutage gefördert hätten, habe die Polizei beantragt, den 27-Jährigen in Untersuchungshaft zu nehmen, erklärte der Polizeivertreter weiter. Dabei gilt für ihn ein Brief- und Besuchsverbot, wie die Osloer Amtsrichterin Anne-Lene Åvangen Hødnebø nach einem Haftprüfungstermin hinter verschlossenen Türen bekanntgab. Die Polizei hatte zwei Wochen U-Haft beantragt.
Borg Høiby war am Montagabend wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung festgenommen worden. Die Ermittler durchsuchten danach laut Polizei das Haus des 27-Jährigen und stellten mögliche Beweismittel sicher. Nach Angaben von NRK und weiteren norwegischen Medien hat die Polizei dabei Videos auf Høibys Telefon sichergestellt, die den vermuteten ersten Vorfall und möglicherweise auch den zweiten zeigen sollen.

Marius Borg Høiby bestreitet die Vorwürfe
Die Vergewaltigungsvorwürfe folgten auf eine erste Festnahme des Sohns der norwegischen Kronprinzessin Anfang August in Oslo. Damals waren ihm Körperverletzung und Sachbeschädigung in der Wohnung seiner damaligen Freundin vorgeworfen worden. Borg Høiby gestand, die Frau „unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain“ körperlich angegriffen und Gegenstände in ihrer Wohnung zerstört zu haben.
Einen Monat später wurde der 27-Jährige ein zweites Mal festgenommen, weil er gegen ein von den Behörden verhängtes Kontaktverbot zu seinem mutmaßlichen Opfer verstoßen hatte. Laut Polizei befand sich Borg Høiby bei seiner Festnahme am Montagabend gemeinsam mit dem mutmaßlichen Opfer des Vorfalls vom August in einem Auto.
Der 27-Jährige bestreitet die neuen Vorwürfe nach Angaben seines Anwalts Øyvind Bratlien, der gegenüber dem Rundfunksender NRK prompt ankündigte, dass man am Donnerstag entscheiden werde, ob gegen den Gerichtsbeschluss Berufung eingelegt werde. Bei beiden Vorwürfen handle es sich um „katastrophale Fehleinschätzungen“ des Strafverfolgers, sagte sein Anwalt Bratlien nach der Gerichtsverhandlung. Bereits vorher hatte er zu dem ersten Vorwurf klargemacht, der Fall sehe anders aus und sei weitaus nuancierter, als es in den Medien dargestellt werde. Im richtigen Kontext betrachtet zeige das Videomaterial nichts Strafbares, sagte er dem Sender TV 2.
Skandal erschüttert den norwegischen Hof
Dennoch hat der Fall Marius den Osloer Hof seit diesem Sommer schwer erschüttert. Am 4. August war der Prinzessinnensohn erstmals wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Sachbeschädigung festgenommen und am Tag darauf wieder freigelassen worden. In einer schriftlichen Stellungnahme räumte er damals ein, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.
Marius Borg Høiby ist der Sohn von Mette-Marit, aber nicht von Kronprinz Haakon. Er stammt aus einer früheren Beziehung der Kronprinzessin. Er wuchs zusammen mit seinen Halbgeschwistern aus der 2001 geschlossenen Ehe von Mette-Marit und Haakon auf, der 20-jährigen Prinzessin Ingrid Alexandra und dem 18-jährigen Prinz Sverre Magnus. Høiby gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist auch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses.