Ein wunderschönes, altes Herrenhaus im britischen Somerset, mitsamt dem gut 500 Hektar großem Anwesen, dazu 50.000 Pfund jährlich (umgerechnet etwa 56.977 Euro) – all das könnte Ihnen gehören. Der Besitzer, Sir Benjamin Slade, wird nämlich im Mai 80 Jahre alt und sucht daher verzweifelt nach einer Frau, die ihm vor seinem Tod endlich einen männlichen Erben schenkt und sein Gut bewirtschaftet. Davon berichtet die Daily Mail. Kandidatinnen müssen nicht adlig sein – haben aber eine Liste an Anforderungen zu erfüllen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen. Doch was tut man nicht alles für das Geld und einen britischen Adelstitel ...
Um nicht der Letzte in seiner langen Linie an Baronets zu sein, sucht Sir Benjamin Slade nach einem „guten Zuchttier“ – so seine Worte. Was dazugehört, darüber hat er sich ausgiebige Gedanken gemacht. Als Kandidatin infrage kommt überhaupt nur, wer mindestens 20 Jahre jünger ist als er. Das sei aus steuerlichen Gründen notwendig. Er verspricht aber auch einen finanziellen Anteil an seinem Vermögen nach seinem Tod, damit sein Erbe an „entfernte Verwandte“ weitergegeben werde. Und zwei Söhne soll sie ihm gebären – „mindestens“!

Sir Benjamins Frau muss Tänzerin und Verwalterin sein
Die Braut in spe muss außerdem in der Lage sein, eine Schrotflinte zu benutzen (keine Sorge, kann man ja lernen!) und ihre Hobbys müssen Gesellschaftstanz, Bridge-Spielen und Backgammon sein.
Doch der Baronet denkt auch praktisch: Sir Benjamin erwartet von seiner Braut ein Talent für Verwaltung, am besten mit einer entsprechenden Ausbildung, schließlich hat sie zwei Schlösser unter ihrer Aufsicht: „Man braucht immer eine Dame des Hauses. Menschen halten das für sexistisch. Aber schon Jane Austen sagte, wer ein großes Haus hat, braucht eine Ehefrau. Sie haben einfach ein Auge dafür.“
Auch ein Führerschein ist dringend notwendig, ein Hubschrauberschein dagegen wünschenswert, aber optional. Klingt soweit sinnvoll? Dann geht es jetzt eine Stufe weiter. Sir Benjamin Slade schließt nämlich folgende Kandidaten aus: Leserinnen des „Guardian“ (eine linksliberale Zeitung), Frauen mit dem Sternzeichen Skorpion, Drogenkonsumenten, Alkoholiker, Schotten, sowie jede Frau, die kleiner als 1,67 ist.

Bitte keine Iren: Skurrile Anforderung an die Braut
Es sei außerdem sinnlos, sich zu bewerben, wenn man aus einem Land kommt, das im Englischen mit einem „I“ beginnt und Grün in der Flagge hat – damit fallen Iren, Inder, Italiener, Iraner sowie Bewohner der Elfenbeinküste (englisch: Ivory Coast) weg. Das gleiche gilt für Bürger von Ländern, in denen man „im Winter keinen Mantel trägt“.


