Mit „Sex and the City” erreichte sie weltweiten Bekanntheitsgrad. Doch ihren Hollywood-Durchbruch schaffte Kristin Davis bereits 1995 in der Serie „Melrose Place“. Jetzt enthüllt die inzwischen 59-Jährige im Magazin People, wie groß der Druck auf sie gewesen war, in der Show so dünn wie möglich zu sein. Worauf sie hungerte und Extrem-Workouts vollzog – trotz negativer körperlicher und geistiger Konsequenzen.
Davis hatte bereits am ersten Tag am Set Minderwertigkeitskomplexe bekommen, als sie ihre Kolleginnen sah: „Jede einzelne von ihnen war umwerfend schön und super dünn. Weshalb ich natürlich versucht habe, mitzuhalten.“ Sie aß weniger und trieb regelmäßig Sport, ohne es zu übertreiben. Doch das war nicht genug. Denn ihr Co-Star Thomas Calabro verriet, dass die Produzenten hinter ihrem Rücken negative Kommentare über ihr Gewicht gemacht hatten:
„Wir saßen beide in der Garderobe, als er plötzlich zu mir meinte ‚Kristin, ich finde, dass du großartig aussiehst.‘“ Davis bedankte sich, fragte ihn dann aber, wieso er ihr dieses Kompliment gemacht habe. Colabros Antwort: „Ich weiß, dass die Produzenten total gestresst sind wegen dir. Aber ich finde es toll, dass wir eine Frau mit Kurven dabei haben. Ich hoffe, sie setzen dich nicht zu sehr unter Druck, sie zu verlieren.“
„Nimm nicht mehr zu“, sagte der Produzent

Davis fiel aus allen Wolken und konfrontierte einen der Co-Produzenten: „Thomas hat gesagt, ihr seid wegen meines Gewichts gestresst. Hat Mr. (Serien-Boss Aaron) Spelling es kritisiert?“ Die Antwort war alles andere als eine Beruhigung für sie: „Wir denken, dass du schön aussiehst. Aber nimm kein Gewicht mehr zu!“
Worauf Davis in voller Panik einen Ausdauer-Coach anheuerte und täglich dazu noch 180 Minuten Spinning-Klassen belegte. Obendrein reduzierte sie ihren Kalorienkonsum drastisch. „Ich war frustriert und wollte es mit aller Macht durchziehen. Ich bin mir sicher, dass ich nichts gegessen habe.“ Mit der Konsequenz, dass ihr immer wieder schwindelig wurde und „ich einmal auf dem Parkplatz ohnmächtig geworden bin“.
Auch ihr Gedächtnis wurde teilweise lückenhaft: „Ich konnte mich manchmal an meinen eigenen Namen nicht mehr erinnern. Das Schlimme war, dass es damals als normal galt, so extrem zu leben. Wenn du Hüften hattest, war das problematisch!“
Es dauerte viele Jahre, bis Kristin Davis sich und ihren Körper so akzeptieren konnte, wie er ist: „Ich liebe die Form meines Körpers und dass ich mir keine Gedanken mehr darüber mache, spindeldürr zu sein.“ ■