Denn die wichtigste Zutat für die Herstellung der Naschereien hat sich zuletzt so stark verteuert wie seit gut 20 Jahren nicht mehr: Um fast 74 Prozent übertrafen die Einfuhrpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch im Januar 2024 das Niveau des Vorjahresmonates. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Der Import von Kakaomasse und Kakaobutter war in dem Monat demnach fast 50 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Milchschokolade besteht etwa zu einem Drittel aus Kakao, dunkle Schokolade meist zu 50 Prozent und mehr.
„Die hohen Preissteigerungen beim Import von Kakao dürften sich auch auf die Erzeugerpreise für hierzulande hergestellte Schokolade auswirken“, sagen die Wiesbadener Statistiker voraus. Im Februar 2024 seien die Erzeugerpreise für Schokolade und andere Lebensmittelzutaten, die Kakao enthalten, mit einem Plus von 8,8 Prozent zum Vorjahresmonat überdurchschnittlich stark gestiegen.
Als Grund für die deutlich gestiegenen Importpreise für Kakao nannte das Bundesamt die Knappheit des Rohstoffs auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika. Hier wird weltweit der meiste Kakao für den Export angebaut. ■