Blei und Arsen

Schock-Studie: Giftige Metalle in Tampons gefunden!

Forscher nennen es „alarmierend, dass wir in allen getesteten Proben giftige Metalle wie Arsen und Blei gefunden haben“. 

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Studie: Viele Tampons enthielten giftige Metalle.
Studie: Viele Tampons enthielten giftige Metalle.Pond5 Images/Imago

Gefährliche Chemikalien in Tampons! Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der University of California hat aufgedeckt, dass Tampons giftige Metalle wie Blei und Arsen enthalten können. Diese bedrohlichen Substanzen könnten so in die Körper von Millionen Frauen gelangen und ernste Gesundheitsrisiken mit sich bringen.

Da die Haut der Vagina besonders aufnahmefähig ist, könnten diese Schadstoffe leichter in den Körper eindringen als durch die Haut an anderen Körperstellen. Tampons, die wir für sicher halten, könnten die Frauen unbewusst gefährlichen Belastungen aussetzen.

Die Forscher, darunter die Autorin Jenni A. Shearston, haben erstmals die Metallwerte in Tampons untersucht. Sie nennt es „alarmierend, dass wir in allen getesteten Proben giftige Metalle wie Blei und Arsen gefunden haben“. 

Metalle in Tampons könnten zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen

Denn: Die Metalle in den Tampons könnte zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Sie steigern das Risiko von Demenz, Unfruchtbarkeit, Diabetes und Krebs. Zudem schädigen sie potenziell Organe wie Leber, Nieren sowie das Gehirn und können das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem beeinträchtigen. 

Zwar seien wir alle geringfügigen Mengen toxischer Metalle ausgesetzt. Die Studie zeige aber, dass Menstruationsprodukte eine zusätzliche Quelle sein könnten, die Frauen einem erhöhten Risiko aussetzen, heißt es von den Autorinnen der Untersuchung.

Die Forscher analysierten 30 Tampons von 14 verschiedenen Marken aus den USA, der EU und Großbritannien auf 16 verschiedene Metalle (einschließlich Blei, Arsen, Quecksilber und Nickel). Obwohl die Studie keine Markennamen nennt, könnten also auch in Deutschland verkaufte Tampons betroffen sein.

Auch in Deutschland verkaufte Tampons könnten betroffen sein.
Auch in Deutschland verkaufte Tampons könnten betroffen sein.Pond5 Images/Imago

Wie gelangten die Metalle in die Tampons?

Das schockierende Ergebnisse: Alle getesteten Tampons enthielten Metalle! Die Konzentrationen variierten je nach Herkunft, ob sie als Bio-Produkte vermarktet wurden oder zu Eigen- oder Handelsmarken gehörten. Nicht-organische Tampons wiesen höhere Bleiwerte auf, während organische Tampons höhere Arsenwerte zeigten.

Die Metalle könnten auf verschiedenen Wegen in die Tampons gelangen: Denkbar sind Umweltverschmutzung - Baumwolle kann Metalle aus dem Wasser, der Luft oder dem Boden aufnehmen und der Herstellungsprozesse - einige Metalle könnten während der Produktion absichtlich als Teil von Pigmenten, Bleichmitteln oder antibakteriellen Behandlungen hinzugefügt worden sein.

Von Herstellern ist bisher keine Stellungnahme bekannt. ■