Sie lockt jedes Jahr Millionen von Touristen und Kunstfans nach Paris – die weltberühmte „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci. Aber auch Chaoten finden sich ab und zu ein. So auch an diesem Sonntag, als zwei Frauen aus Protest das durch Panzerglas geschützte Gemälde mit Suppe bewarfen. Der Saal, in dem sich das Kunstwerk befindet, wurde umgehend geräumt und gereinigt.
Zu der Aktion bekannte sich eine Gruppe, die nach eigenen Angaben mit einer „Kampagne des zivilen Widerstands in Frankreich einen radikalen Wandel der Gesellschaft in klimatischer und sozialer Hinsicht anstoßen will“.
Angriffe gegen Kunstwerke sind schwer „in Mode“
„Was ist wichtiger? Kunst oder das Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel?“, fragten die beiden Chaotinnen vor dem Gemälde stehend. „Euer Agrarsystem ist krank. Unsere Bauern sterben bei der Arbeit.“ In Frankreich protestieren Bauern seit Tagen gegen bürokratische Auflagen und eine als zu niedrig empfundene Entlohnung.
In den vergangenen Monaten hatten sogenannte Klimaaktivisten mehrfach berühmte Kunstwerke attackiert, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, darunter Andy Warhols „Campbell’s Soup Cans“ in Australien, Vincent van Goghs „Sonnenblumen“ in London oder Claude Monets „Getreideschober“ im Potsdamer Museum Barberini. Auf die „Mona Lisa“ war bereits im Mai 2022 ein Tortenanschlag verübt worden.