Er zeigt auf dem Bildschirm alles – und übertrifft deshalb sogar Papa Arnold in puncto Schlagzeilen. Patrick Schwarzeneggers Nackedei-Auftritt in der dritten Staffel der Erfolgsserie „White Lotus“ sorgt für sowohl amüsierte als auch geschockte Kommentare auf Social Media.
Denn insbesondere die Anspielungen seines sexbesessenen Serien-Schönlings Saxon in Bezug auf seine eigene Schwester („ziemlich hot“) und die Beziehung mit seinem jüngeren Bruder scheinen laut Fans auf eine inzestuöse Familiendynamik hinauszulaufen. Schwarzenegger junior genießt augenscheinlich die Kontroverse um seine Rolle und teilte die größten Schock-Postings mit Lach-Emojis selbst bei Social Media.
Was er von seinem Serien-Antihelden hält und ob er Tipps von seinem Vater bekommen hat, verriet der Sohn des „Terminators“ dem Berliner KURIER vor der Premiere seiner Show.
KURIER: Es ist sehr schwer, Ihren Seriencharakter Saxon zu mögen. Wie sehen Sie ihn?
Patrick Schwarzenegger: Als alles andere als eindimensional. Natürlich ist er nach außen dieser arrogante, verwöhnte College Boy. Doch er hat meine Meinung nach auch Seiten, die ihn vermenschlichen.
Zum Beispiel?
PS: Er liebt seine Familie. Also zumindest sind ihm seine Schwester und sein Bruder nicht egal, auch wenn er das nicht unbedingt zeigt. Für mich war es wichtig, ihn so zu spielen, dass ihn nicht jeder Zuschauer abgrundtief hasst. Natürlich bringt er nicht gerade die besten Werte und Ideale mit, die einen Mann zu einem erfolgreichen Menschen machen … Für mich wäre es wichtig, dass die Leute auch über ihn lachen und die Show seinetwegen genießen können.
Wie viel Einfluss hatten Sie darüber, wie Sie Saxon spielen?
PS: Also ich habe zumindest versucht, ihn ein wenig mehr herauszuheben und eine neue Seite von ihm zu zeigen. Doch beim Herausarbeiten seines Charakters habe ich den Bogen etwas überspannt. Der Regisseur Mike White hat mich dann beim ersten Mal mit „Nein, nein, nein, tu das nicht“ gestoppt. Er fand, dass sich ein Mensch innerhalb einer Woche nicht so abrupt ändern würde und dass es besser ist, wenn die Zuschauer rätseln. Wobei ich finde, dass „White Lotus“ die Menschen schnell verändert (lacht).
Sie haben ein paar sehr explizite Nacktszenen. Haben Sie ihre Eltern und Geschwister davor gewarnt?
PS: Nein, sie wussten nicht, was auf sie zukommt (lacht). Ich habe sie ahnungslos gehalten.
Es ist ja nicht so, dass Ihre Eltern Sie noch nie nackt gesehen haben.
PS: Das stimmt. Aber das ist schon eine ziemlich lange Weile her. Und ehrlicherweise gibt es schon ein paar Szenen in späteren Folgen, die ich nicht unbedingt im Beisein meiner Familie mir anschauen will. Entweder schwänze ich die Folge oder verzieh mich im Badezimmer, wenn die besagten Szenen kommen. Mal schauen (lacht).
Wie haben Ihre Eltern reagiert, als Sie erfahren haben, dass sie diese große Rolle in einer Erfolgsserie bekommen haben?
PS: Sie haben sich sehr gefreut und konnten die Premiere der Show kaum erwarten.
Ist es ein Vorteil, wenn man Eltern im Business hat? Haben Sie sich von Ihrem Vater Ratschläge geholt, also besonders vor schwierigen oder unangenehmen Szenen?
Grundsätzlich habe ich mit meiner Familie nicht über meine Rolle geredet. Mit Ausnahme von einer sehr prekären Szene, die habe ich besprochen.
Wenn Sie in wenigen Worten verraten müssten, weshalb sich Fans auf die neue Staffel von „White Lotus“ besonders freuen können, dann wären diese …
… weil sie die bislang beste ist! ■