Angst und Schrecken verbreitet

Opa (81) als „Amokschütze mit Zwille“ nach 10 Jahren festgenommen

Prince Raymond King feuerte nachts in unregelmäßigen Abständen mit tödlichen Bleikugeln auf Autos und Häuser.

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Prince Raymond King feuerte nachts in unregelmäßigen Abständen mit tödlichen Bleikugeln auf Autos und Häuser.
Prince Raymond King feuerte nachts in unregelmäßigen Abständen mit tödlichen Bleikugeln auf Autos und Häuser.ZVG

Über ein Jahrzehnt wurde die verschlafene Los Angeles-Nachbarschaft Azusa von einem „Amokschützen mit der Zwille“ terrorisiert. Dieser feuerte nachts in unregelmäßigen Abständen mit tödlichen Bleikugeln auf Autos und Häuser – richtete zum Glück aber nur Sachschaden an. Nach zehnjährigen Ermittlungen konnten die Cops jetzt endlich den mutmaßlichen Täter verhaften. Dessen Identität ist ein Schock für seine Nachbarn. Denn bei Prince Raymond King handelt sich um einen 81-jährigen Opa.

Die Behörden hatten seit 2015 gegen den Unbekannten ermittelt. Dieser hatte mit seinen Geschossen Löcher in Fenster und Hauswänden hinterlassen, sowie ganze Rückscheiben von Autos zerbersten lassen. Anwohnerin wie Lupe Lopez lebten in Angst, wie sie „ABC7“ verriet: „Ein paar Bekannte von uns die Straße runter wurden um ein Haar schon den Kugeln verfehlt.“

Mit diesen Bleikugeln verbreitete der Rentner Angst und Schrecken.
Mit diesen Bleikugeln verbreitete der Rentner Angst und Schrecken.ZVG

Was genau den Durchbruch bei den Ermittlungen brachte, das wollen die Behörden erst bei einem möglichen Prozess enthüllen. Gegen Einbruch der Dunkelheit hatten Einsatztruppen der Polizei-Spezialeinheit SWAT am Montag das 700.000 Dollar teure Haus von King gestürmt. Jake Bushey, Sprecher des Azusa Police Departments: „King ist der gesuchte Schütze. Wir haben bei einer Hausdurchsuchung die Zwille und Bleikugeln gefunden.“

Amokschütze terrorisierte Nachbarschaft mit seiner Zwille

Die Geschosse hatten Löcher in Fenster und Hauswänden hinterlassen.
Die Geschosse hatten Löcher in Fenster und Hauswänden hinterlassen.ZVG

Lucinda R., die. nur vier Häuser weiter im West Crescent Drive lebt, ist fassungslos und gleichzeitig erbost: „Ich war mir sicher, dass es sich um Teenager oder junge Männer, vielleicht eine Gang, handelt. Was hat sich dieser durchgeknallte alte Knacker dabei bloß gedacht?“ Beim Motiv tappen alle noch im Dunkeln, denn der Oldie schweigt eisern. Die Theorie der Polizei ist laut Bushey: „Alle Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass er allein aus grundloser Boshaftigkeit gehandelt hat.“

Vor dem Haftrichter des Citrus Municipal Court bekannte sich der missmutig drein schauende King für „nicht schuldig“ und wurde bis zur nächsten Anhörung ohne Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Allerdings darf er sein Grundstück bis dahin nicht weiter als in einem Radius von 200 Meter verlassen. Waffen aller Art – insbesondere Zwillen – darf er nicht in seinem Besitz haben. ■