Größter IT-Ausfall ever

Microsoft: Crowdstrike-Panne betraf 8,5 Millionen Windows-Geräte

Von der bisher größten IT-Panne waren laut Microsoft rund 8,5 Millionen Windows-Geräte weltweit betroffen. Auslöser: ein Fehler im Programm von Crowdstrike. 

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New York: Fußgänger gehen auf dem Times Square an Bildschirmen vorbei, die aufgrund des IT-Ausfalls schwarz sind.
New York: Fußgänger gehen auf dem Times Square an Bildschirmen vorbei, die aufgrund des IT-Ausfalls schwarz sind.Yuki Iwamura/AP/dpa

Von dem fehlerhaften Software-Update, das weltweit weitreichende Störungen ausgelöst hat, sind nach Angaben von Microsoft schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen gewesen. Dies seien weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner, teilte Microsoft auf dem Blog des Unternehmens mit. Dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden dennoch so weitreichend waren, zeige, wie viele Unternehmen, die viele wichtige Dienste betreiben, den für den Ausfall verantwortlichen Softwareanbieter Crowdstrike benutzten.

Die IT-Panne hatte am Freitagmorgen weltweit weitreichende Störungen ausgelöst, die unter anderem den Flugverkehr vielerorts fast lahmlegten. Betroffen waren auch Supermärkte, Banken, Krankenhäuser, Fernsehsender, Verwaltungen und andere Einrichtungen. Als Ursache nannte der Verursacher, der Sicherheits-Softwareanbieter Crowdstrike, ein fehlerhaftes Update eines Programms für Windows-Computer. Die US-Firma erklärte den Fehler am Freitagmittag für behoben. Die Auswirkungen waren aber teilweise aber darüber hinaus noch zu spüren. Der Luftverkehr in Deutschland hat sich nach Angaben des Flughafenverbandes ADV am Samstag weitestgehend normalisiert, auch weil zum Beispiel am BER das Nachtflugverbot ausnahmsweise aufgehoben wurde.

Fehler im Programmcode führte dazu, dass Windows-Rechner sich aufhängten

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte am Samstagmittag erklärt, die Lage normalisiere sich in vielen Bereichen wieder. Zahlreiche Unternehmen hätten aber weiterhin mit Folgewirkungen der Störungen zu kämpfen. „Bislang ist nicht abschließend geklärt, wie der fehlerhafte Code in das Crowdstrike-Update gelangen konnte. Das BSI steht auch dazu in intensivem Austausch mit dem Unternehmen“, hieß es. Ein relativ simpler Fehler im Programmcode eines Treibers von Crowdstrike hatte dazu geführt, dass Windows-Rechner sich in einer Endlosschleife„aufhängten“ und einen sogenannten „Bluescreen of Death“ angezeigt haben.■