Er wollte Geld sparen. Deshalb bestellte ein Mann aus Savannah im Bundesstaat Georgia einen elektrischen Bohrer beim chinesischen Versand-Riesen AliExpress. Als das Paket bei Sylvester Franklin eintraf, wunderte er sich, dass es so federleicht war. Kein Wunder: Denn innen befand sich nur ein zusammengefaltetes Stück Papier – mit dem abgedruckten Bild der bestellten Bohrmaschine und den dazugehörigen Teilen.
Sylvester Franklin beschwerte sich sofort bei der als „chinesisches Amazon“ bekannten Firma AliExpress, die zur AliBaba Group gehört, einem der größten Internetunternehmen weltweit. Doch der 53-Jährige hat weder die Bohrmaschine nachgeliefert bekommen noch wurde ihm die Kaufsumme erstattet. Knapp 40 Dollar hatte Franklin für die Bohrmaschine überwiesen. Er versuchte, eine Rückbuchung von seiner Bank zu bekommen, doch auch das gelang nicht.
Deshalb schaltete sylvester Franklin den örtlichen TV-Sender WTOC ein. Der kontaktierte das Better Business Bureau (BBB), die amerikanische Version von „Stiftung Warentest“. Der gemeinnützige Verbraucherschutz warnt schon seit 2021 vor Käufen bei AliExpress, das obendrein als notorischer Online-Umschlagplatz für gefälschte Markenwaren gilt. Franklin erfuhr, dass er nicht allein dasteht: „Es gibt bereits 1128 Beschwerden beim Better Business Bureau von Kunden, denen es genauso ergangen ist, wie mir. Sie alle warten noch auf ihr Geld oder überhaupt nur eine Antwort.“
Zweiter Reinfall: Statt Hochdruckreiniger nur eine Schraube im Paket
Was das Ganze für den 53-Jährigen noch schlimmer macht, ist, dass er inzwischen noch einmal Opfer von AliExpress wurde. Denn er hatte beim Verkäufer der Bohrmaschine auch noch einen Hochdruckreiniger bestellt. Franklin: „Ich habe jetzt das Paket bekommen. Es lag eine Schraube darin – sonst nichts. Ich wurde nach Strich und Faden betrogen!“
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