Neues Sicherheitskonzept

Mallorca rüstet auf gegen Ballermann-Saufgelage

Mit mehr Polizei, Überwachungskameras, Motorradstaffel sowie Reiterstaffel und sogar Drohnen geht man auf Mallorca gegen „Rudelsäufer“ vor.

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Polizisten auf Motorrädern auf Kontrollfahrt auf der Playa de Palma auf Mallorca. Die Polizeipräsenz soll ausgeweitet werden.
Polizisten auf Motorrädern auf Kontrollfahrt auf der Playa de Palma auf Mallorca. Die Polizeipräsenz soll ausgeweitet werden.Chris Emil Janßen / Imago

Alkoholexzesse, Gewalt und Vandalismus – das soll es am berühmt-berüchtigten Ballermann auf Mallorca nicht mehr geben. Zur neuen Saison wird gegen enthemmte Sauftouristen aufgerüstet. Mit mehr Polizisten, Videoüberwachung und Drohnen am Himmel.

„Die Exzesse an der Playa de Palma der vergangenen Jahre sollen sich nicht wiederholen. Dafür setze ich mich ein“, betonte Jaime Martínez, Bürgermeister von Palma, bei der Vorstellung des neuen Sicherheitskonzepts. In der Vergangenheit hatte die deutsche Feiermeile immer wieder mit Saufexzessen, Prügeleien, Vergewaltigungen und Vandalismus für negative Schlagzeilen gesorgt. Doch das soll nun endlich ein Ende haben. Und dafür wurde investiert.

Drei Millionen Euro für das neue Sicherheitskonzept auf Mallorca

Drei Millionen Euro wurden aus den Einnahmen der Touristensteuer in die Maßnahmen gesteckt, mit denen man jetzt klare Kante gegen alle setzen will, die sich nicht an Recht und Ordnung halten. Acht neue Polizeiautos wurden angeschafft. Überwachungskameras für die sogenannte Schinkenstraße. Und auch aus der Luft wird kontrolliert, mit drei neuen Drohnen.

Zudem wird die Bereitschaftstruppe für die Playa de Palma um 120 zusätzliche Polizisten auf jetzt 270 Beamte aufgestockt. Zivilstreifen sollen vor Ort im Notfall schnell eingreifen können. Auch berittene Einsatzkräfte und Motorradstreifen sorgen für Ordnung. Im Drei-Schicht-System ist die Polizei rund um die Uhr im Einsatz. Hoteliers hatten in der Vergangenheit mangelnde Polizeipräsenz moniert.

Der Architekt Jaime Martínez ist seit 2003 Bürgermeister von Palma de Mallorca.
Der Architekt Jaime Martínez ist seit 2003 Bürgermeister von Palma de Mallorca.Europa Press / Imago

Verschärfte Kontrollen am Ballermann gegen „Rudelsäufer“

Mit den verschärften Kontrollen soll der illegale Straßenverkauf von Alkohol unterbunden werden. Auch Trinkgelage im öffentlichen Raum soll es nicht mehr geben. Im Visier sind dabei die sogenannten Rudelsäufer, die den Ruf der Urlaubsinsel schwer schädigen.

Wer gegen Regeln verstößt, für den kann es teuer werden. So werden zum Beispiel für Erbrechen in der Öffentlichkeit  750 Euro Strafe fällig. Wer im Freien pinkelt, muss sogar – ja nach Ort – bis zu 1500 Euro blechen.

Ab 17. April soll es losgehen mit den neuen Sicherheitsmaßnahmen, die laut Bürgermeister Martínez das Wohlbefinden sowohl von Touristen als auch Einheimischen gewährleisten sollen. Und auch das Image der Playa de Palma schützen sollen. Man darf gespannt sein, ob das gelingen wird. ■