Alkoholexzesse, Gewalt und Vandalismus – das soll es am berühmt-berüchtigten Ballermann auf Mallorca nicht mehr geben. Zur neuen Saison wird gegen enthemmte Sauftouristen aufgerüstet. Mit mehr Polizisten, Videoüberwachung und Drohnen am Himmel.
„Die Exzesse an der Playa de Palma der vergangenen Jahre sollen sich nicht wiederholen. Dafür setze ich mich ein“, betonte Jaime Martínez, Bürgermeister von Palma, bei der Vorstellung des neuen Sicherheitskonzepts. In der Vergangenheit hatte die deutsche Feiermeile immer wieder mit Saufexzessen, Prügeleien, Vergewaltigungen und Vandalismus für negative Schlagzeilen gesorgt. Doch das soll nun endlich ein Ende haben. Und dafür wurde investiert.
Drei Millionen Euro für das neue Sicherheitskonzept auf Mallorca
Drei Millionen Euro wurden aus den Einnahmen der Touristensteuer in die Maßnahmen gesteckt, mit denen man jetzt klare Kante gegen alle setzen will, die sich nicht an Recht und Ordnung halten. Acht neue Polizeiautos wurden angeschafft. Überwachungskameras für die sogenannte Schinkenstraße. Und auch aus der Luft wird kontrolliert, mit drei neuen Drohnen.
Zudem wird die Bereitschaftstruppe für die Playa de Palma um 120 zusätzliche Polizisten auf jetzt 270 Beamte aufgestockt. Zivilstreifen sollen vor Ort im Notfall schnell eingreifen können. Auch berittene Einsatzkräfte und Motorradstreifen sorgen für Ordnung. Im Drei-Schicht-System ist die Polizei rund um die Uhr im Einsatz. Hoteliers hatten in der Vergangenheit mangelnde Polizeipräsenz moniert.

Verschärfte Kontrollen am Ballermann gegen „Rudelsäufer“
Mit den verschärften Kontrollen soll der illegale Straßenverkauf von Alkohol unterbunden werden. Auch Trinkgelage im öffentlichen Raum soll es nicht mehr geben. Im Visier sind dabei die sogenannten Rudelsäufer, die den Ruf der Urlaubsinsel schwer schädigen.
Wer gegen Regeln verstößt, für den kann es teuer werden. So werden zum Beispiel für Erbrechen in der Öffentlichkeit 750 Euro Strafe fällig. Wer im Freien pinkelt, muss sogar – ja nach Ort – bis zu 1500 Euro blechen.